Kalenderblatt

Du Emmanuel

Vom 17. bis 23. Dezember werden im kirchlichen Stundengebet (in der Vesper) die sog. großen O-Antiphonen gesungen. Im Lateinischen beginnen sie alle mit O (in der Übersetzung durch "Du" wiedergegeben) und rufen nach dem Kommen dessen, der alle Sehnsucht der Menschen erfüllen kann.

IMMANUEL,

du unser König und Richter,
Sehnsucht der Völker und ihr Erlöser,

komm und rette uns,
Herr, unser Gott!

Bild: © adobestock/saulich84

Gebet des Tages

Allmächtiger Gott,

schon naht das Fest der Geburt deines Sohnes,
der aus Maria, der Jungfrau,
Fleisch angenommen hat,
um unser Los zu teilen.

Wir bitten dich:
Dein ewiges Wort komme
und wohne unter uns mit seinem Erbarmen,
unser Herr Jesus Christus,

der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Stundenbuch

Tagesliturgie auf einem Blick

Mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Liturgischen Instituts

Lesung (Mal 3,1-4.23-24)

Bevor der Tag des HERRN kommt, seht, da sende ich zu euch den Propheten Elija

So spricht Gott, der HERR:
Seht, ich sende meinen Boten;
er soll den Weg für mich bahnen.
Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel
   der Herr, den ihr sucht,
   und der Bote des Bundes, den ihr herbeiwünscht.
Seht, er kommt!,
   spricht der HERR der Heerscharen.

Doch wer erträgt den Tag, an dem er kommt?
Wer kann bestehen, wenn er erscheint?
Denn er ist wie das Feuer des Schmelzers
   und wie die Lauge der Walker.
Er setzt sich, um das Silber zu schmelzen und zu reinigen:
Er reinigt die Söhne Levis,
   er läutert sie wie Gold und Silber.
Dann werden sie dem HERRN die richtigen Opfer darbringen.
Und dem HERRN
   wird das Opfer Judas und Jerusalems angenehm sein
wie in den Tagen der Vorzeit,
   wie in längst vergangenen Jahren.

Bevor aber der Tag des HERRN kommt,
   der große und furchtbare Tag,
   seht, da sende ich zu euch den Propheten Elíja.
Er wird das Herz der Väter wieder den Söhnen zuwenden
und das Herz der Söhne ihren Vätern,
damit ich nicht komme
   und das Land schlage mit Bann.

Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net

Antwortpsalm (Ps 25,4-10.14)

Kv Richtet euch auf, erhebt euer Haupt;denn es naht eure Erlösung. - Kv

Zeige mir, Herr, deine Wege, *
lehre mich deine Pfade!

Führe mich in deiner Treue und lehre mich; +
denn du bist der Gott meines Heiles. *
Auf dich hoffe ich allezeit. - (Kv)

Denk an dein Erbarmen, Herr, +
und an die Taten deiner Huld; *
denn sie bestehen seit Ewigkeit.

Denk nicht an meine Jugendsünden und meine Frevel! *
In deiner Huld denk an mich, Herr, denn du bist gütig. - (Kv)

Gut und gerecht ist der Herr, *
darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.

Die Demütigen leitet er nach seinem Recht, *
die Gebeugten lehrt er seinen Weg. - (Kv)

Alle Pfade des Herrn sind Huld und Treue *
denen, die seinen Bund und seine Gebote bewahren.

Die sind Vertraute des Herrn, die ihn fürchten; *
er weiht sie ein in seinen Bund. - Kv

Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net

Evangelium (Lk 1,57-66)

Die Geburt Johannes’ des Täufers

Für Elisabet erfüllte sich die Zeit, dass sie gebären sollte,
   und sie brachte einen Sohn zur Welt.
Ihre Nachbarn und Verwandten hörten,
   welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte,
und freuten sich mit ihr.

Und es geschah:
Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes
und sie wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharías geben.

Seine Mutter aber widersprach und sagte: Nein,
sondern er soll Johannes heißen.

Sie antworteten ihr:
   Es gibt doch niemanden in deiner Verwandtschaft, der so heißt.

Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen,
   welchen Namen das Kind haben solle.
Er verlangte ein Schreibtäfelchen
und schrieb darauf: Johannes ist sein Name.
Und alle staunten.

Im gleichen Augenblick
   konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen
   und er redete und pries Gott.
Und alle ihre Nachbarn gerieten in Furcht
und man sprach von all diesen Dingen
   im ganzen Bergland von Judäa.

Alle, die davon hörten, nahmen es sich zu Herzen
und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden?
Denn die Hand des Herrn war mit ihm.

Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net

LAUDES

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

HYMNUS

Hört, eine helle Stimme ruft
und dringt durch Nacht und Finsternis:
Wacht auf und lasset Traum und Schlaf -
am Himmel leuchtet Christus auf.

Dies ist der Hoffnung lichte Zeit;
der Morgen kommt, der Tag bricht an:
Ein neuer Stern geht strahlend auf,
vor dessen Schein das Dunkel flieht.

Vom Himmel wird als Lamm gesandt,
der alle Sünde auf sich nimmt.
Wir blicken gläubig zu ihm auf
und bitten ihn um sein Verzeihn,

dass, wenn im Licht er wiederkommt,
sein Glanz die Welt mit Schrecken schlägt,
er nicht die Sünde strafend rächt,
uns liebend vielmehr bei sich birgt.

Ruhm, Ehre, Macht und Herrlichkeit
sei Gott dem Vater und dem Sohn,
dem Geiste, der uns Beistand ist,
durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Der Herr wird ausziehen von seiner heiligen Stätte; er wird kommen, sein Volk zu erlösen.

Psalm Ps 101 (100),1-8

Vorsätze eines Königs
Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. (Joh 14,15)

Von Gnade und Recht will ich singen; *
dir, o Herr, will ich spielen.

Ich will auf den Weg der Bewährten achten. +
Wann kommst du zu mir? *
Ich lebe in der Stille meines Hauses mit lauterem Herzen.

Ich richte mein Auge nicht auf Schändliches; *
ich hasse es, Unrecht zu tun, es soll nicht an mir haften.

Falschheit sei meinem Herzen fern; *
ich will das Böse nicht kennen.

Wer den Nächsten heimlich verleumdet, *
den bring’ ich zum Schweigen.

Stolze Augen und hochmütige Herzen *
kann ich nicht ertragen.

Meine Augen suchen die Treuen im Land; +
sie sollen bei mir wohnen. *
Wer auf rechten Wegen geht, der darf mir dienen.

In meinem Haus soll kein Betrüger wohnen; *
kein Lügner kann vor meinen Augen bestehen.

Morgen für Morgen spreche ich das Urteil über die Frevler im Land, *
um in der Stadt des Herrn alle auszurotten, die Unrecht tun.

Antiphon

Der Herr wird ausziehen von seiner heiligen Stätte; er wird kommen, sein Volk zu erlösen.

2. Antiphon

Unsere feste Stadt ist Zion: Der Erlöser ist ihre Mauer und ihr Wall. Öffnet die Tore! Gott ist mit uns. Halleluja.

Canticum Dan 3,26-27.29.34-41

Gebet des Asarja im Feuerofen
Kehrt um und tut Buße, damit eure Sünden getilgt werden. (Apg 3,19)

Gepriesen und gelobt bist du, Herr, Gott unsrer Väter; *
herrlich ist dein Name in alle Ewigkeit.

Denn du bist gerecht in allem, was du getan hast. +
All deine Taten sind richtig, deine Wege gerade. *
Alle deine Urteile sind wahr.

Denn wir haben gesündigt und durch Treubruch gefrevelt *
und haben in allem gefehlt.

Um deines Namens willen verwirf uns nicht für immer; *
löse deinen Bund nicht auf!

Versag uns nicht dein Erbarmen, +
deinem Freund Abraham zuliebe, deinem Knechte Isaak *
und Israel, deinem Heiligen,

denen du Nachkommen verheißen hast, +
so zahlreich wie die Sterne am Himmel *
und wie der Sand am Ufer des Meeres.

Ach, Herr, wir sind geringer geworden als alle Völker. *
In aller Welt sind wir heute wegen unserer Sünden erniedrigt.

Wir haben in dieser Zeit weder Vorsteher noch Propheten *
und keinen, der uns anführt,

weder Brandopfer noch Schlachtopfer, weder Speiseopfer noch Räucherwerk, *
noch einen Ort, um dir die Erstlingsgaben darzubringen und um Erbarmen zu finden bei dir.

Du aber nimm uns an. *
Wir kommen mit zerknirschtem Herzen und demütigem Sinn.

Wie Brandopfer von Widdern und Stieren, +
wie Tausende fetter Lämmer, *
so gelte heute unser Opfer vor dir und verschaffe uns bei dir Sühne.

Denn wer dir vertraut, wird nicht beschämt. +
Wir folgen dir jetzt von ganzem Herzen, *
fürchten dich und suchen dein Angesicht.

Antiphon

Unsere feste Stadt ist Zion: Der Erlöser ist ihre Mauer und ihr Wall. Öffnet die Tore! Gott ist mit uns. Halleluja.

3. Antiphon

Lass uns auf Erden deinen Weg erkennen, mitten unter den Völkern dein Heil.

Psalm Ps 144 (143),1-10b

Der Herr ist mein Beschützer
Alles vermag ich durch ihn, der mich stark macht. (Phil 4,13)

Gelobt sei der Herr, der mein Fels ist, der meine Hände den Kampf gelehrt hat, *
meine Finger den Krieg.

Du bist meine Huld und Burg, *
meine Festung, mein Retter,

mein Schild, dem ich vertraue. *
Er macht mir Völker untertan.

Herr, was ist der Mensch, dass du dich um ihn kümmerst, *
des Menschen Kind, dass du es beachtest?

Der Mensch gleicht einem Hauch, *
seine Tage sind wie ein flüchtiger Schatten.

Herr, neig deinen Himmel und steig herab, *
rühre die Berge an, sodass sie rauchen!

Schleudre Blitze und zerstreue die Feinde, *
schieß deine Pfeile ab und jag sie dahin!

Streck deine Hände aus der Höhe herab und befreie mich; +
reiß mich heraus aus gewaltigen Wassern, *
aus der Hand der Fremden!

Alles, was ihr Mund sagt, ist Lüge, *
Meineide schwört ihre Rechte.

Ein neues Lied will ich, o Gott, dir singen, *
auf der zehnsaitigen Harfe will ich dir spielen,

der du den Königen den Sieg verleihst *
und David, deinen Knecht, errettest.

Antiphon

Lass uns auf Erden deinen Weg erkennen, mitten unter den Völkern dein Heil.

KURZLESUNG Jer 30,18a.21-22

So spricht der Herr:
Jakobs Machthaber wird ihm selbst entstammen, sein Herrscher aus seiner Mitte hervorgehen. Ich gewähre ihm Zutritt, sodass er mir nahen kann; denn wer sonst dürfte sein Leben wagen, um mir zu nahen? - Spruch des Herrn.
Ihr werdet mein Volk sein und ich werde euer Gott sein.

RESPONSORIUM

R Über dir, Jerusalem, erstrahlt der Herr, * er geht auf über dir gleich der Sonne. - R
V Und seine Herrlichkeit erscheint über dir. * Er geht auf über dir gleich der Sonne.
Ehre sei dem Vater. - R

Benedictus-Antiphon

Seht, nun ist alles erfüllt, was der Engel von der Jungfrau gesagt hat.

Benedictus Lk 1,68-79

Der Messias und sein Vorläufer

Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! *
Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen;

er hat uns einen starken Retter erweckt *
im Hause seines Knechtes David.

So hat er verheißen von alters her *
durch den Mund seiner heiligen Propheten.

Er hat uns errettet vor unsern Feinden *
und aus der Hand aller, die uns hassen;

er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet +
und an seinen heiligen Bund gedacht, *
an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat;

er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, +
ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit *
vor seinem Angesicht all unsre Tage.

Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; +
denn du wirst dem Herrn vorangehn *
und ihm den Weg bereiten.

Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken *
in der Vergebung der Sünden.

Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes *
wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,

um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, *
und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist.

Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Benedictus-Antiphon

Seht, nun ist alles erfüllt, was der Engel von der Jungfrau gesagt hat.

FÜRBITTEN

Gepriesen sei Gott, der Vater, der durch seinen Sohn die Menschen retten will. Zu ihm lasst uns beten:

R Herr, zeige uns deine Huld.

Im Glauben bekennen wir uns zu Christus, deinem Gesalbten;
- gib, dass unser Leben nicht verleugnet, was unser Mund bekennt.

Du hast deinen Sohn zu unserem Heil gesandt;
- wende heute Leid und Unheil von uns ab.

Erfülle uns mit Freude durch das Kommen deines Sohnes
- und schenke uns den Reichtum deines Segens.

Hilf uns, dass wir fromm und besonnen in dieser Welt leben
- und die Erfüllung unserer seligen Hoffnung erwarten.

(Bitten in besonderen Anliegen)

Hier können Bitten in besonderen Anliegen eingefügt werden.

ÜBERLEITUNG ZUM VATER UNSER

Herr, erbarme dich (unser).
Christus, erbarme dich (unser).
Herr, erbarme dich (unser).

VATER UNSER

Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Unmittelbar anschließend an die letzte Bitte des Vaterunsers:

Oration

Allmächtiger Gott, schon naht das Fest der Geburt deines Sohnes, der aus Maria, der Jungfrau Fleisch angenommen hat, um unser Los zu teilen. Wir bitten dich: Dein ewiges Wort komme und wohne unter uns mit seinem Erbarmen, unser Herr Jesus Christus, der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

R:Amen.

ABSCHLUSS

Wenn ein Priester oder ein Diakon der Feier vorsteht, grüßt und segnet er die Gemeinde mit folgenden Worten:

Der Herr sei mit euch.
R:Und mit deinem Geiste.
Es segne euch der allmächtige Gott, + der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
R:Amen.

Wenn die Gemeinde zu entlassen ist, geschieht dies mit folgenden Worten:

Gehet hin in Frieden.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

Wenn kein Priester oder Diakon der Feier vorsteht, und beim Gebet des einzelnen, erfolgt keine Entlassung. In diesem Falle lautet der Schlusssegen:

Der Herr segne uns,
er bewahre uns vor Unheil
und führe uns zum ewigen Leben.
R:Amen.

TERZ

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.

HYMNUS

O Geist, vom Vater ausgesandt,
o Kraft, vom Sohn verheißen:
Ergieße dich in unser Herz
und nimm es dir zu eigen!

Wo du bist, flammt die Liebe auf,
und Liebe will lobsingen.
Die Liebe öffnet Herz und Hand,
sie will sich ganz veschwenden.

Lob sei dem Vater und dem Sohn,
Lob sei dem Heil’gen Geiste,
wie es von allem Anfang war,
jetzt und für alle Zeiten. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Von einer Jungfrau wird der Heiland geboren - so künden die Propheten.

Psalm Ps 119,137-144

Freude an Gottes Weisung
Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. (1 Joh 5,3)

I

Herr, du bist gerecht *
und deine Entscheide sind richtig.

Du hast deine Vorschriften erlassen in Gerechtigkeit *
und in großer Treue.

Der Eifer für dich verzehrt mich; *
denn meine Gegner vergessen deine Worte.

Deine Worte sind rein und lauter; *
dein Knecht hat sie lieb.

Ich bin gering und verachtet, *
doch ich vergesse nie deine Befehle.

Deine Gerechtigkeit bleibt ewig Gerechtigkeit, *
deine Weisung ist Wahrheit.

Mich trafen Not und Bedrängnis, *
doch deine Gebote machen mich froh.

Deine Vorschriften sind auf ewig gerecht. *
Gib mir Einsicht, damit ich lebe.

Antiphon

Von einer Jungfrau wird der Heiland geboren - so künden die Propheten.

2. Antiphon

Von einer Jungfrau wird der Heiland geboren - so künden die Propheten.

II

Herr, du Gott meines Heils, *
zu dir schreie ich am Tag und bei Nacht.

Lass mein Gebet zu dir dringen, *
wende dein Ohr meinem Flehen zu!

Denn meine Seele ist gesättigt mit Leid, *
mein Leben ist dem Totenreich nahe.

Schon zähle ich zu denen, die hinabsinken ins Grab, *
bin wie ein Mann, dem alle Kraft genommen ist.

Ich bin zu den Toten hinweggerafft, *
wie Erschlagene, die im Grabe ruhen;

an sie denkst du nicht mehr, *
denn sie sind deiner Hand entzogen.

Du hast mich ins tiefste Grab gebracht, *
tief hinab in finstere Nacht.

Schwer lastet dein Grimm auf mir, *
all deine Wogen stürzen über mir zusammen.

Die Freunde hast du mir entfremdet, +
mich ihrem Abscheu ausgesetzt; *
ich bin gefangen und kann nicht heraus.

Antiphon

Von einer Jungfrau wird der Heiland geboren - so künden die Propheten.

3. Antiphon

Von einer Jungfrau wird der Heiland geboren - so künden die Propheten.

III

Mein Auge wird trübe vor Elend. +
Jeden Tag, Herr, ruf’ ich zu dir; *
ich strecke nach dir meine Hände aus.

Wirst du an den Toten Wunder tun, *
werden Schatten aufstehn, um dich zu preisen?

Erzählt man im Grab von deiner Huld, *
von deiner Treue im Totenreich?

Werden deine Wunder in der Finsternis bekannt, *
deine Gerechtigkeit im Land des Vergessens?

Herr, darum schreie ich zu dir, *
früh am Morgen tritt mein Gebet vor dich hin.

Warum, o Herr, verwirfst du mich, *
warum verbirgst du dein Gesicht vor mir?

Gebeugt bin ich und todkrank von früher Jugend an, *
deine Schrecken lasten auf mir, und ich bin zerquält.

Über mich fuhr die Glut deines Zorns dahin, *
deine Schrecken vernichten mich.

Sie umfluten mich allzeit wie Wasser *
und dringen auf mich ein von allen Seiten.

Du hast mir die Freunde und Gefährten entfremdet; *
mein Vertrauter ist nur noch die Finsternis.

Antiphon

Von einer Jungfrau wird der Heiland geboren - so künden die Propheten.

KURZLESUNG Jer 29,11.13-14

Ich, ich kenne meine Pläne, die ich für euch habe - Spruch des Herrn -, Pläne des Heils und nicht des Unheils; denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben.
Sucht ihr mich, so findet ihr mich. Wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt,
lasse ich mich von euch finden - Spruch des Herrn.

RESPONSORIUM

V Die Völker werden deinen Namen fürchten.
R Und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit.

Oration

Allmächtiger Gott, schon naht das Fest der Geburt deines Sohnes, der aus Maria, der Jungfrau Fleisch angenommen hat, um unser Los zu teilen. Wir bitten dich: Dein ewiges Wort komme und wohne unter uns mit seinem Erbarmen, unser Herr Jesus Christus, der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ABSCHLUSS

V:Singet Lob und Preis.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

SEXT

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.

HYMNUS

Du starker Lenker, treuer Gott,
aus dir strömt alles Leben.
Du gibst dem Morgen hellen Glanz,
dem Mittag Glut in Fülle.

Bewahre uns vor Übermut.
Hilf uns, wenn wir erschlaffen.
Mach uns gesund an Geist und Leib
und schenk uns deinen Frieden.

Lob sei dem Vater und dem Sohn,
Lob sei dem Heil’gen Geiste,
wie es von allem Anfang war,
jetzt und für alle Zeiten. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Der Engel sprach zu Maria: Gegrüßet seist du, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen.

Psalm Ps 119,137-144

Freude an Gottes Weisung
Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. (1 Joh 5,3)

I

Herr, du bist gerecht *
und deine Entscheide sind richtig.

Du hast deine Vorschriften erlassen in Gerechtigkeit *
und in großer Treue.

Der Eifer für dich verzehrt mich; *
denn meine Gegner vergessen deine Worte.

Deine Worte sind rein und lauter; *
dein Knecht hat sie lieb.

Ich bin gering und verachtet, *
doch ich vergesse nie deine Befehle.

Deine Gerechtigkeit bleibt ewig Gerechtigkeit, *
deine Weisung ist Wahrheit.

Mich trafen Not und Bedrängnis, *
doch deine Gebote machen mich froh.

Deine Vorschriften sind auf ewig gerecht. *
Gib mir Einsicht, damit ich lebe.

Antiphon

Der Engel sprach zu Maria: Gegrüßet seist du, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen.

2. Antiphon

Der Engel sprach zu Maria: Gegrüßet seist du, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen.

II

Herr, du Gott meines Heils, *
zu dir schreie ich am Tag und bei Nacht.

Lass mein Gebet zu dir dringen, *
wende dein Ohr meinem Flehen zu!

Denn meine Seele ist gesättigt mit Leid, *
mein Leben ist dem Totenreich nahe.

Schon zähle ich zu denen, die hinabsinken ins Grab, *
bin wie ein Mann, dem alle Kraft genommen ist.

Ich bin zu den Toten hinweggerafft, *
wie Erschlagene, die im Grabe ruhen;

an sie denkst du nicht mehr, *
denn sie sind deiner Hand entzogen.

Du hast mich ins tiefste Grab gebracht, *
tief hinab in finstere Nacht.

Schwer lastet dein Grimm auf mir, *
all deine Wogen stürzen über mir zusammen.

Die Freunde hast du mir entfremdet, +
mich ihrem Abscheu ausgesetzt; *
ich bin gefangen und kann nicht heraus.

Antiphon

Der Engel sprach zu Maria: Gegrüßet seist du, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen.

3. Antiphon

Der Engel sprach zu Maria: Gegrüßet seist du, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen.

III

Mein Auge wird trübe vor Elend. +
Jeden Tag, Herr, ruf’ ich zu dir; *
ich strecke nach dir meine Hände aus.

Wirst du an den Toten Wunder tun, *
werden Schatten aufstehn, um dich zu preisen?

Erzählt man im Grab von deiner Huld, *
von deiner Treue im Totenreich?

Werden deine Wunder in der Finsternis bekannt, *
deine Gerechtigkeit im Land des Vergessens?

Herr, darum schreie ich zu dir, *
früh am Morgen tritt mein Gebet vor dich hin.

Warum, o Herr, verwirfst du mich, *
warum verbirgst du dein Gesicht vor mir?

Gebeugt bin ich und todkrank von früher Jugend an, *
deine Schrecken lasten auf mir, und ich bin zerquält.

Über mich fuhr die Glut deines Zorns dahin, *
deine Schrecken vernichten mich.

Sie umfluten mich allzeit wie Wasser *
und dringen auf mich ein von allen Seiten.

Du hast mir die Freunde und Gefährten entfremdet; *
mein Vertrauter ist nur noch die Finsternis.

Antiphon

Der Engel sprach zu Maria: Gegrüßet seist du, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen.

KURZLESUNG Jer 30,18

So spricht der Herr: Seht, ich wende das Geschick der Zelte Jakobs, mit seiner Wohnung habe ich Erbarmen. Die Stadt soll auf ihrem Schutthügel aufgebaut werden, die Burg auf ihrem alten Platz stehen.

RESPONSORIUM

V Herr, denk an uns aus Liebe zu deinem Volk.
R Komm und bring uns Hilfe.

Oration

Allmächtiger Gott, schon naht das Fest der Geburt deines Sohnes, der aus Maria, der Jungfrau Fleisch angenommen hat, um unser Los zu teilen. Wir bitten dich: Dein ewiges Wort komme und wohne unter uns mit seinem Erbarmen, unser Herr Jesus Christus, der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ABSCHLUSS

V:Singet Lob und Preis.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

NON

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.

HYMNUS

Schon neigt der Tag dem Abend zu,
die Schatten werden länger.
Vergänglich ist, was uns umgibt,
du aber bleibst bestehen.

Im Tageslicht, das steigt und sinkt,
wird uns die Zeit bemessen,
bis uns der Tod hinüberführt,
wo alle Grenzen fallen.

Lob sei dem Vater und dem Sohn,
Lob sei dem Heil’gen Geiste,
wie es von allem Anfang war,
jetzt und für alle Zeiten. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Maria sprach zum Engel: Was soll dein Gruß bedeuten? Den König soll ich gebären und dennoch Jungfrau bleiben.

Psalm Ps 119,137-144

Freude an Gottes Weisung
Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. (1 Joh 5,3)

I

Herr, du bist gerecht *
und deine Entscheide sind richtig.

Du hast deine Vorschriften erlassen in Gerechtigkeit *
und in großer Treue.

Der Eifer für dich verzehrt mich; *
denn meine Gegner vergessen deine Worte.

Deine Worte sind rein und lauter; *
dein Knecht hat sie lieb.

Ich bin gering und verachtet, *
doch ich vergesse nie deine Befehle.

Deine Gerechtigkeit bleibt ewig Gerechtigkeit, *
deine Weisung ist Wahrheit.

Mich trafen Not und Bedrängnis, *
doch deine Gebote machen mich froh.

Deine Vorschriften sind auf ewig gerecht. *
Gib mir Einsicht, damit ich lebe.

Antiphon

Maria sprach zum Engel: Was soll dein Gruß bedeuten? Den König soll ich gebären und dennoch Jungfrau bleiben.

2. Antiphon

Maria sprach zum Engel: Was soll dein Gruß bedeuten? Den König soll ich gebären und dennoch Jungfrau bleiben.

II

Herr, du Gott meines Heils, *
zu dir schreie ich am Tag und bei Nacht.

Lass mein Gebet zu dir dringen, *
wende dein Ohr meinem Flehen zu!

Denn meine Seele ist gesättigt mit Leid, *
mein Leben ist dem Totenreich nahe.

Schon zähle ich zu denen, die hinabsinken ins Grab, *
bin wie ein Mann, dem alle Kraft genommen ist.

Ich bin zu den Toten hinweggerafft, *
wie Erschlagene, die im Grabe ruhen;

an sie denkst du nicht mehr, *
denn sie sind deiner Hand entzogen.

Du hast mich ins tiefste Grab gebracht, *
tief hinab in finstere Nacht.

Schwer lastet dein Grimm auf mir, *
all deine Wogen stürzen über mir zusammen.

Die Freunde hast du mir entfremdet, +
mich ihrem Abscheu ausgesetzt; *
ich bin gefangen und kann nicht heraus.

Antiphon

Maria sprach zum Engel: Was soll dein Gruß bedeuten? Den König soll ich gebären und dennoch Jungfrau bleiben.

3. Antiphon

Maria sprach zum Engel: Was soll dein Gruß bedeuten? Den König soll ich gebären und dennoch Jungfrau bleiben.

III

Mein Auge wird trübe vor Elend. +
Jeden Tag, Herr, ruf’ ich zu dir; *
ich strecke nach dir meine Hände aus.

Wirst du an den Toten Wunder tun, *
werden Schatten aufstehn, um dich zu preisen?

Erzählt man im Grab von deiner Huld, *
von deiner Treue im Totenreich?

Werden deine Wunder in der Finsternis bekannt, *
deine Gerechtigkeit im Land des Vergessens?

Herr, darum schreie ich zu dir, *
früh am Morgen tritt mein Gebet vor dich hin.

Warum, o Herr, verwirfst du mich, *
warum verbirgst du dein Gesicht vor mir?

Gebeugt bin ich und todkrank von früher Jugend an, *
deine Schrecken lasten auf mir, und ich bin zerquält.

Über mich fuhr die Glut deines Zorns dahin, *
deine Schrecken vernichten mich.

Sie umfluten mich allzeit wie Wasser *
und dringen auf mich ein von allen Seiten.

Du hast mir die Freunde und Gefährten entfremdet; *
mein Vertrauter ist nur noch die Finsternis.

Antiphon

Maria sprach zum Engel: Was soll dein Gruß bedeuten? Den König soll ich gebären und dennoch Jungfrau bleiben.

KURZLESUNG Bar 3,5-6a

Denk nicht mehr an die schlechten Taten unserer Väter, sondern denk jetzt an deine starke Hand und an deinen Namen!
Du bist ja der Herr, unser Gott.

RESPONSORIUM

V Komm, Herr, und säume nicht.
R Tilge die Schuld deines Volkes.

Oration

Allmächtiger Gott, schon naht das Fest der Geburt deines Sohnes, der aus Maria, der Jungfrau Fleisch angenommen hat, um unser Los zu teilen. Wir bitten dich: Dein ewiges Wort komme und wohne unter uns mit seinem Erbarmen, unser Herr Jesus Christus, der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ABSCHLUSS

V:Singet Lob und Preis.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

VESPER

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

HYMNUS

Gott, heil’ger Schöpfer aller Stern’,
erleucht uns, die wir sind so fern,
dass wir erkennen Jesus Christ,
der für uns Mensch geworden ist.

Denn es ging dir zu Herzen sehr,
da wir gefangen waren schwer
und sollten gar des Todes sein;
drum nahmst du auf dich Schuld und Pein.

Da sich die Welt zum Abend wandt’,
der Bräut’gam Christus ward gesandt.
Aus seiner Mutter Kämmerlein
ging er hervor als klarer Schein.

Gezeigt hat er sein’ groß’ Gewalt,
dass es in aller Welt erschallt,
sich beugen müssen alle Knie
im Himmel und auf Erden hie.

Wir bitten dich, o heil’ger Christ,
der du zukünftig Richter bist,
lehr uns zuvor dein’ Willen tun
und an dem Glauben nehmen zu.

Lob, Preis sei, Vater, deiner Kraft
und deinem Sohn, der all’ Ding schafft,
dem heil’gen Tröster auch zugleich
so hier wie dort im Himmelreich. Amen.

PSALMODIE

Der Herr wird ausziehen von seiner heiligen Stätte; er wird kommen, sein Volk zu erlösen.

1. Antiphon

Psalm Ps 137 (136),1-6

An den Strömen Babels
Die irdische Gefangenschaft des Volkes ist ein Bild geistiger Gefangenschaft. (Hilarius)

An den Strömen von Babel, +
da saßen wir und weinten, *
wenn wir an Zion dachten.

Wir hängten unsere Harfen *
an die Weiden in jenem Land.

Dort verlangten von uns die Zwingherren Lieder, +
unsere Peiniger forderten Jubel: *
«Singt uns Lieder vom Zion!»

Wie könnten wir singen die Lieder des Herrn, *
fern, auf fremder Erde?

Wenn ich dich je vergesse, Jerusalem, *
dann soll mir die rechte Hand verdorren!

Die Zunge soll mir am Gaumen kleben, +
wenn ich an dich nicht mehr denke, *
wenn ich Jerusalem nicht zu meiner höchsten Freude erhebe.

Antiphon

Der Herr wird ausziehen von seiner heiligen Stätte; er wird kommen, sein Volk zu erlösen.

2. Antiphon

Unsere feste Stadt ist Zion: Der Erlöser ist ihre Mauer und ihr Wall. Öffnet die Tore! Gott ist mit uns. Halleluja.

Psalm Ps 138 (137),1-8

Vertrauen auf Gottes Hilfe
Die Könige der Erde werden ihre Pracht in die Stadt bringen. (Vgl. Offb 21,24)

Ich will dir danken aus ganzem Herzen, *
dir vor den Engeln singen und spielen;

ich will mich niederwerfen zu deinem heiligen Tempel hin *
und deinem Namen danken für deine Huld und Treue.

Denn du hast die Worte meines Mundes gehört, *
deinen Namen und dein Wort über alles verherrlicht.

Du hast mich erhört an dem Tag, als ich rief; *
du gabst meiner Seele große Kraft.

Dich sollen preisen, Herr, alle Könige der Welt, *
wenn sie die Worte deines Mundes vernehmen.

Sie sollen singen von den Wegen des Herrn; *
denn groß ist die Herrlichkeit des Herrn.

Ja, der Herr ist erhaben; +
doch er schaut auf die Niedrigen *
und die Stolzen erkennt er von fern.

Gehe ich auch mitten durch große Not: *
du erhältst mich am Leben.

Du streckst die Hand aus gegen meine wütenden Feinde, *
und deine Rechte hilft mir.

Der Herr nimmt sich meiner an. +
Herr, deine Huld währt ewig. *
Lass nicht ab vom Werk deiner Hände!

Unsere feste Stadt ist Zion: Der Erlöser ist ihre Mauer und ihr Wall. Öffnet die Tore! Gott ist mit uns. Halleluja.

Antiphon

Unsere feste Stadt ist Zion: Der Erlöser ist ihre Mauer und ihr Wall. Öffnet die Tore! Gott ist mit uns. Halleluja.

3. Antiphon

Lass uns auf Erden deinen Weg erkennen, mitten unter den Völkern dein Heil.

Canticum Offb 4,11; 5,9-10.12

Danklied der Erlösten

Würdig bist du, Herr, unser Gott, *
Herrlichkeit zu empfangen und Ehre und Macht.

Denn du bist es, der die Welt erschaffen hat, *
durch deinen Willen war sie und wurde durch ihn erschaffen.

Herr, du bist würdig, *
das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen;

denn du wurdest geschlachtet +
und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erworben *
aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Nationen und Völkern,

und du hast sie zu Königen und Priestern gemacht für unseren Gott; *
und sie werden auf der Erde herrschen.

Würdig ist das Lamm, das geschlachtet ist, +
Macht zu empfangen, Reichtum und Weisheit, *
Kraft und Ehre, Lob und Herrlichkeit.

Antiphon

Lass uns auf Erden deinen Weg erkennen, mitten unter den Völkern dein Heil.

KURZLESUNG 2 Petr 3,8b-9

Beim Herrn ist ein Tag wie tausend Jahre, und tausend Jahre sind wie ein Tag.
Der Herr zögert nicht mit der Erfüllung der Verheißung, wie einige meinen, die von Verzögerung reden; er ist nur geduldig mit euch, weil er nicht will, dass jemand zugrunde geht, sondern dass alle sich bekehren.

RESPONSORIUM

R Der du auf den Kerubim thronst, erscheine. * Erwecke deine Macht und komm. - R
V Lass dein Angesicht leuchten, dann ist uns geholfen. * Erwecke deine Macht und komm.
Ehre sei dem Vater. - R

Magnificat-Antiphon

O Immanuel, unser König und Lehrer, du Hoffnung und Heiland der Völker: o komm, eile und schaffe uns Hilfe, du unser Herr und unser Gott!

Magnificat Lk 1,46-55

Mein Geist jubelt über Gott

Meine Seele preist die Größe des Herrn, *
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. *
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter!

Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, *
und sein Name ist heilig.

Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht *
über alle, die ihn fürchten.

Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten; *
er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

er stürzt die Mächtigen vom Thron *
und erhöht die Niedrigen.

Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben *
und lässt die Reichen leer ausgehn.

Er nimmt sich seines Knechtes Israel an *
und denkt an sein Erbarmen,

das er unsern Vätern verheißen hat, *
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist.

Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Magnificat-Antiphon

O Immanuel, unser König und Lehrer, du Hoffnung und Heiland der Völker: o komm, eile und schaffe uns Hilfe, du unser Herr und unser Gott!

FÜRBITTEN

Lasst uns beten zu unserem Herrn Jesus Christus, der gekommen ist, um den Armen die Frohe Botschaft zu verkünden. Zu ihm lasst uns beten:

R Herr, offenbare deine Herrlichkeit.

Offenbare dich allen, die dich nicht kennen,
- damit auch sie erfahren, dass du sie liebst.

Dein Name werde verkündet bis an die Enden der Erde,
- damit alle Menschen den Weg finden zu dir.

Du bist in die Welt gekommen, um die Menschen zu retten;
- hilf allen, die an dich glauben, das Gute zu tun und das Böse zu meiden.

Behüte alle, die sich zu dir bekehrt haben;
- gib, dass sie nicht wieder Knechte der Sünde werden.

(Fürbitten in besonderen Anliegen)

Du wirst einem jeden vergelten nach seinen Werken;
- erbarme dich unserer Verstorbenen und gib ihnen den verheißenen Lohn.

Hier können Fürbitten in besonderen Anliegen eingefügt werden.

Offenbare dich unseren Verstorbenen;
- schenke ewiges Leben allen, die auf deine Stimme hörten.

ÜBERLEITUNG ZUM VATER UNSER

Herr, erbarme dich (unser).
Christus, erbarme dich (unser).
Herr, erbarme dich (unser).

VATER UNSER

Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Unmittelbar anschließend an die letzte Bitte des Vaterunsers:

Oration

Allmächtiger Gott, schon naht das Fest der Geburt deines Sohnes, der aus Maria, der Jungfrau Fleisch angenommen hat, um unser Los zu teilen. Wir bitten dich: Dein ewiges Wort komme und wohne unter uns mit seinem Erbarmen, unser Herr Jesus Christus, der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

R:Amen.

ABSCHLUSS

Wenn ein Priester oder ein Diakon der Feier vorsteht, grüßt und segnet er die Gemeinde mit folgenden Worten:

Der Herr sei mit euch.
R:Und mit deinem Geiste.
Es segne euch der allmächtige Gott, + der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
R:Amen.

Wenn die Gemeinde zu entlassen ist, geschieht dies mit folgenden Worten:

Gehet hin in Frieden.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

Wenn kein Priester oder Diakon der Feier vorsteht, und beim Gebet des einzelnen, erfolgt keine Entlassung. In diesem Falle lautet der Schlusssegen:

Der Herr segne uns,
er bewahre uns vor Unheil
und führe uns zum ewigen Leben.
R:Amen.

KOMPLET

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.
An dieser Stelle wird eine Gewissenserforschung empfohlen.

SCHULDBEKENNTNIS

Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe - ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken - [alle schlagen an die Brust] durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn.

VERGEBUNGSBITTE

Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben.
R:Amen.

HYMNUS

Tod und Vergehen
waltet in allem,
steht über Menschen,
Pflanzen und Tieren,
Sternbild und Zeit.

Du hast ins Leben
alles gerufen,
Herr, deine Schöpfung
neigt sich zum Tode:
Hole sie heim.

Schenke im Ende
auch die Vollendung.
Nicht in die Leere
falle die Vielfalt
irdischen Seins.

Herr, deine Pläne
bleiben uns dunkel. -
Doch singen Lob wir
dir, dem dreieinen,
ewigen Gott. Amen.

PSALMODIE

Antiphon

Verbirg dein Antlitz nicht vor mir; auf dich, o Herr, vertraue ich.

Psalm Ps 143,1-11

Psalm Bitte um Kraft und Hilfe
Der Mensch wird nicht durch Werke des Gesetzes gerecht, sondern durch den Glauben an Jesus Christus. (Vgl. Gal 2,16)

Herr, höre mein Gebet, vernimm mein Flehen; *
in deiner Treue erhöre mich, in deiner Gerechtigkeit!

Geh mit deinem Knecht nicht ins Gericht; *
denn keiner, der lebt, ist gerecht vor dir.

Der Feind verfolgt mich, tritt mein Leben zu Boden, *
er lässt mich in der Finsternis wohnen wie längst Verstorbene.

Mein Geist verzagt in mir, *
mir erstarrt das Herz in der Brust.

Ich denke an die vergangenen Tage, +
sinne nach über all deine Taten, *
erwäge das Werk deiner Hände.

Ich breite die Hände aus und bete zu dir: *
meine Seele dürstet nach dir wie lechzendes Land.

Herr, erhöre mich bald, *
denn mein Geist wird müde;

verbirg dein Antlitz nicht vor mir, *
damit ich nicht werde wie Menschen, die längst begraben sind.

Lass mich deine Huld erfahren am frühen Morgen; *
denn ich vertraue auf dich.

Zeig mir den Weg, den ich gehen soll; *
denn ich erhebe meine Seele zu dir.

Herr, entreiß mich den Feinden! *
Zu dir nehme ich meine Zuflucht.

Lehre mich, deinen Willen zu tun; denn du bist mein Gott. *
Dein guter Geist leite mich auf ebenem Pfad.

Um deines Namens willen, Herr, erhalt mich am Leben, *
führe mich heraus aus der Not in deiner Gerechtigkeit!

Antiphon

Verbirg dein Antlitz nicht vor mir; auf dich, o Herr, vertraue ich.

KURZLESUNG 1 Petr 5,8-9

Seid nüchtern und wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann.
Leistet ihm Widerstand in der Kraft des Glaubens!

RESPONSORIUM

R Herr, auf dich vertraue ich, * in deine Hände lege ich mein Leben. - R
V Lass leuchten über deinem Knecht dein Antlitz, hilf mir in deiner Güte. * In deine Hände lege ich mein Leben.
Ehre sei dem Vater. - R

Antiphon

Sei unser Heil, o Herr, wenn wir wachen, und unser Schutz, wenn wir schlafen; damit wir wachen mit Christus und ruhen in seinem Frieden. (O: Halleluja.)

NUNC DIMITTIS Lk 2,29-32

Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, *
wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.

Denn meine Augen haben das Heil gesehen, *
das du vor allen Völkern bereitet hast,

ein Licht, das die Heiden erleuchtet, *
und Herrlichkeit für dein Volk Israel.

Antiphon

Sei unser Heil, o Herr, wenn wir wachen, und unser Schutz, wenn wir schlafen; damit wir wachen mit Christus und ruhen in seinem Frieden. (O: Halleluja.)

Oration

Herr, gütiger Vater, sei du unsere Leuchte im Dunkel der Nacht. Gib, dass wir in Frieden schlafen, damit wir uns beim Anbruch des neuen Tages in deinem Namen freudig erheben. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Eine ruhige Nacht und ein gutes Ende gewähre uns der allmächtige Herr. R Amen.

Eine ruhige Nacht und ein gutes Ende gewähre uns der allmächtige Herr.
R:Amen.

Dienstag, 23. Dezember 2025

Das Stundenbuch wird Ihnen hier online in Kooperation mit dem Deutschen Liturgischen Institut zur Verfügung gestellt.