Adveniat unterstützt Weltjugendtag in Panama
Die Entscheidung, die Papst Franziskus am Ende des Weltjugendtags in Krakau mitgeteilt hatte, unterstreiche die Rolle Lateinamerikas für die Weltkirche. Laut Adveniat gab es bereits erste Kontakte mit der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge in Deutschland. Das Hilfswerk kündigte an, Besuchern vorab ausführliche Informationen über Panama zur Verfügung stellen, damit sie "in die Realität Panamas eintauchen können".
Das Lateinamerika-Hilfswerk unterhält enge Kontakte zur Kirche in dem mittelamerikanischen Land, in dem es zurzeit nach eigenen Angaben 19 Projekte fördert. Schwerpunkt der Förderung sind demnach Bildungsprojekte für die am meisten benachteiligten Gruppen. Dazu gehören vor allem die Indigenen und Afro-Panamaer.
Indigene Völker in der tropischen Regenwaldzone des Landes würden in ihrer Existenz durch illegale Abholzung und Bergbauprojekte bedroht, so Adveniat. Obwohl das Land hohe wirtschaftliche Wachstumsraten aufweise, profitierten nur wenige vom Wohlstand. Insbesondere viele Jugendliche hätten keine Zukunftsperspektiven. Zudem leide die Region unter Armut, Drogenkriminalität und Gewalt, so dass viele junge Menschen keinen anderen Ausweg sähen, als über Mexiko in die USA zu flüchten.
Keimzelle der Evangelisierung
Der Erzbischof von Panama, Jose Domingo Ulloa Mendienta, hatte den Weltjugendtag in Panama als "Balsam für die Jugendlichen Mittelamerikas" bezeichnet. Er erinnerte daran, dass Panama 1523 als erste Diözese auf dem amerikanischen Festland gegründet worden sei. Von dort sei die Evangelisierung des ganzen Kontinentes ausgegangen.
Panama ist der bislang kleinste Staat, in dem der Weltjugendtag stattfindet - aber dafür stark christlich geprägt. Rund 85 Prozent der 3,6 Millionen Einwohner bekennen sich zur katholischen Kirche, über 10 Prozent zum Protestantismus. Zum dritten Mal wird 2019 ein lateinamerikanisches Land Gastgeber der Zusammenkunft, die als größte Massenveranstaltung der katholischen Kirche gilt. (KNA)