Auch Paderborner Erzbischof spendet für private Seenotrettung
Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker unterstützt die private Flüchtlings-Seenotrettung "Mission Lifeline" mit 50.000 Euro. Das Geld kommt aus dem Katastrophenfonds des Erzbistums Paderborn, wie dieses am Mittwoch mitteilte. Die Seenotrettung habe schon zahlreiche Flüchtlinge in seeuntauglichen Schlauch- und Holzbooten im zentralen Mittelmeer vor dem Ertrinken bewahrt, so die Erzdiözese. Dieses Engagement wolle der Erzbischof unterstützen.
Auch der Münchner Kardinal Reinhard Marx hatte das deutsche Schiff "Lifeline" mit 50.000 Euro aus ihm zur Verfügung stehenden Mitteln seiner Erzdiözese unterstützt. Dies war auf heftige Kritik der AfD gestoßen war. "Es ist ein Unding, dass Kardinal Marx das private Rettungsschiff 'Lifeline' mit Mitteln aus der Kirchensteuer unterstützt. Denn die Arbeit von 'Lifeline' ist nur scheinbar christlich", sagte der kirchenpolitische Sprecher der Fraktion, Volker Münz.Rettungsschiffe verleiteten Menschen dazu, ihr Leben in seeuntüchtigen Booten zu riskieren. Zudem hätten sich die Rettungsschiffe "zu einem Taxidienst für Flüchtlinge nach Europa" entwickelt.
Zuletzt hatte die "Lifeline" versucht, unter vatikanischer Flagge zu fahren. Dies lehnte der Vatikan aber ab. Man könne einer entsprechenden Bitte von Anfang Juli nicht nachkommen, weil das "Schiff keine tatsächliche Beziehung zum Vatikanstaat" habe, hieß es zur Begründung. Der Vatikan könne "die eigene Zuständigkeit über das Schiff nicht ausüben" sowie "die Immunität von Besatzung und Passagieren nicht gewährleisten". (tmg/KNA)