Wirtschafts- und Investitionsplan vorgelegt

Bistum Mainz rechnet mit Minus in zweistelliger Millionenhöhe

Veröffentlicht am 16.12.2018 um 09:55 Uhr – Lesedauer: 

Mainz ‐ Nach 2018 plant das Bistum Mainz auch für das kommende Jahr mit einem hohen finanziellen Defizit. Einsparen will die Diözese nun vor allem in einem Bereich.

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Das Bistum Mainz plant für das kommende Jahr erneut mit einem Defizit. Wie aus dem am Samstag in Mainz vom Kirchensteuerrat des Bistums beschlossenen Wirtschafts- und Investitionsplan für 2019 hervorgeht, wird mit einem Minus von rund 22,9 Millionen Euro gerechnet. 2018 betrug das geplante Defizit rund 26,6 Millionen Euro. Das Defizit ergibt sich demnach im Wesentlichen durch die Notwendigkeit höherer Rückstellungen für die Pensionslasten. Zur Konsolidierung der Finanzen will das Bistum im Bildungsbereich sparen. Neu investiert soll vor allem im Verwaltungsbereich werden.

Dreh- und Angelpunkt der Konsolidierung der Bistumsfinanzen werde das Bildungsangebot und der Immobilienbestand werden, sagte der Generalvikar des Bistums, Weihbischof Udo Bentz. Einnahmen solle beispielsweise das ab dem Schuljahr 2019/2020 an hessischen Schulen des Bistums eingeführte Schulgeld bringen. Außerdem will das Bistum keine neuen Trägerschaften für Kitas übernehmen.

Auch Trier rechnet mit hohen Verlusten

Insgesamt beträgt das Haushaltsvolumen für 2019 rund 334,4 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr waren es etwa sieben Millionen Euro weniger. Den größten Teil der Einnahmen macht die Kirchensteuer aus. Hier rechnet die Finanzverwaltung für das kommende Jahr mit 226,3 Millionen Euro.

Bereits am Donnerstag hatte das Bistum Trier seinen Finanzplan vorgestellt und mit ähnlich hohen Verlusten gerechnet. Demnach wird die Diözese 2019 ein Minus von rund  21,3 Millionen Euro machen. Der Grund sind auch hier die dauerhaft niedrigen Zinsen, so dass mehr Geld für Pensionen und Beihilfen zurückgelegt werden müssen. (bod/dpa)