Caritas fordert Stärkung öffentlich-rechtlicher Medien
Der Deutsche Caritasverband spricht sich gemeinsam mit 22 weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen für eine Stärkung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland aus. "Wir sind besorgt angesichts der immer lauter werdenden Stimmen, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bis zur Unkenntlichkeit reduzieren wollen, ihn pauschal diskreditieren oder gar seine Berechtigung in Frage stellen. Ihnen setzen wir ein deutliches Signal entgegen, denn wir sind überzeugt: Unsere Demokratie braucht starke öffentlich-rechtliche Medien", heißt es in einer Erklärung, die am Mittwoch in Berlin veröffentlicht wurde.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk brauche eine solide Finanzierung, um seinen Auftrag auch in Zukunft erfüllen zu können, so die Unterzeichner. Forderungen nach einem Einfrieren des Rundfunkbeitrags lehne man deshalb ab. "Denn bei gleichzeitigen jährlichen Preissteigerungen würde das unweigerlich dazu führen, die Vielfalt des Angebots zu beschränken oder journalistische Standards nach unten zu drücken."
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk befördert den demokratischen Diskurs
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk stehe für Information, Bildung und kulturelle Pluralität, er garantiere die freie Meinungsbildung und Meinungsvielfalt. „Damit befördert er den demokratischen Diskurs“, heißt es in der Erklärung. Zugleich nehmen die Organisationen auch die öffentlich-rechtlichen Medien in die Pflicht. Diese müssten gute Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung für ihre Beschäftigten bieten sowie für Transparenz sorgen. "Transparenz ist ein wichtiger Baustein, damit die Bürgerinnen und Bürger die öffentlich-rechtlichen Medien als ihre Medien wahrnehmen können."
Anlass der Erklärung ist die Konferenz der Ministerpräsidenten der Bundesländer am Donnerstag in Berlin, bei der es auch um die Zukunft der öffentlich-rechtlichen Medien gehen soll. Unterzeichner der Erklärung sind neben dem Caritasverband unter anderem der Zentralrat der Muslime in Deutschland, der Deutsche Gewerkschaftsbund, Verdi, Brot für die Welt und die Diakonie. (stz)