Neuer Generalsekretär des ZdK steht fest
Marc Frings wird neuer Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Der Hauptausschuss des ZdK habe Frings auf Vorschlag von Präsident Thomas Sternberg zum neuen Generalsekretär bestellt, wie das ZdK am Freitag in Bonn mitteilte. Der 37-Jährige löst den bisherigen Amtsinhaber Stefan Vesper (63) am 1. Januar 2020 ab. Frings war bislang Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Ramallah. Vesper hat das Amt des ZdK-Generalsekretärs seit 1999 inne.
Frings wurde 1981 im rheinland-pfälzischen Neuwied geboren und studierte Politikwissenschaft, öffentliches und Zivilrecht sowie Friedens- und Konfliktforschung in Marburg und Lille. Nach seinem Einstieg bei der KAS war er von 2010 bis 2012 als Trainee/Projektassistent zunächst im Auslandsbüro Indonesien und Ost-Timor tätig. Anschließend arbeitete er drei Jahre lang im Regionalteam Asien und Pazifik. Hier engagierte er sich insbesondere in den Themenfeldern Energiesicherheit und Klimawandel. Nachdem er bereits 2001/2002 und 2009/2010 im Westjordanland gelebt hatte, kehrte Frings 2015 in den Nahen Osten zurück, um in Ramallah das KAS-Auslandsbüro Palästinensische Gebiete zu leiten.
HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.
Vesper hatte im vergangenen September angekündigt, vorzeitig in den Ruhestand gehen zu wollen. Er halte es für richtig, "wenn eine Jüngere oder ein Jüngerer die Aufgabe übernimmt", sagte er damals. Der Nachfolger hätte eine angemessene Zeit, in die Arbeit hineinzuwachsen, gemeinsam mit den Gremien des ZdK wichtige Weichenstellungen vorzunehmen und insbesondere den 3. Ökumenischen Kirchentag 2021 zu planen, so Vesper.
Das 1952 gegründete ZdK ist das höchste repräsentative Gremium des deutschen Laien-Katholizismus und von der Deutschen Bischofskonferenz anerkannte Organ zur Koordinierung des Laienengagements in der Kirche. Im ZdK zusammengeschlossen sind Vertreter der Diözesanräte und katholischen Verbände sowie von Institutionen des Laienapostolates und weitere Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft. Der halbjährlich tagenden ZdK-Vollversammlung gehören rund 230 Mitglieder an. Präsident des ZdK ist seit 2015 der CDU-Politiker Sternberg. (tmg)
Stellungnahmen zum neuen ZdK-Generalsekretär
Marc Frings bringe "hervorragende Voraussetzungen" für den neuen Posten mit, sagte ZdK-Präsident Thomas Sternberg der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Er ist ein ausgesprochen guter Kommunikator." Auch traue ihm das Gremium "ganz besonders" zu, einen Erneuerungsprozess des ZdK zu begleiten. Es sei kein Nachteil, dass Frings nicht aus den Reihen des ZdK komme, betonte Sternberg. Mit Blick auf den Lebenslauf des 37-Jährigen sagte der Präsident, dass der interreligiöse Dialog aus Sicht des ZdK von großer Wichtigkeit sei. Auch wolle man noch stärker die Lage von verfolgten Christen in den Blick nehmen. Darüber hinaus solle die internationale Arbeit weiter aufgebaut werden. Die Auswahl sei aus etwa 20 Bewerbern erfolgt, sagte Sternberg. "Wir haben auch intensiv nach einer Frau gesucht." Am Ende sei die Wahl dann aber auf Frings gefallen.
"Die Deutsche Bischofskonferenz begrüßt die Bestellung von Marc Frings als neuen Generalsekretär des ZdK sehr und wünscht ihm Gottes Segen für diese Aufgabe", sagte der Sprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp, der KNA. "Der Ständige Rat hat dem Vorschlag einstimmig zugestimmt. Die katholische Kirche in Deutschland macht sich auf einen 'synodalen Weg', und so werden wir sicher intensiv zusammenarbeiten." (tmg/KNA)