Vorbilder und Orientierung nötig

Erzbischof Gänswein: Priesterberuf wichtig für die Gesellschaft

Veröffentlicht am 17.03.2019 um 11:30 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ Wie gelingt die Ausbildung junger Priester? Durch intensive Begleitung und Förderung, sagt Erzbischof Georg Gänswein. Der Priesterberuf sein nämlich kein Auslaufmodell. Gleichzeitig verteidigt der Präfekt des Päpstlichen Hauses den Zölibat.

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Erzbischof Georg Gänswein (62), Präfekt des Päpstlichen Hauses und Privatsekretär des emeritierten Papstes Benedikt XVI, fordert eine intensivere Ausbildung und Begleitung junger Priester. Zugleich verteidigte er den Zölibat. "Der Priesterberuf ist kein Auslaufmodell und wichtig in und für die Gesellschaft", sagte der Erzbischof, der Schirmherr der "Priesterausbildungshilfe" ist, bei einem Festakt am Samstag in Bonn.

Berufung muss gefördert und begleitet werden

Für eine gelungene Ausbildung junger Priester müsse deren Berufung für das Amt gefördert und begleitet werden. Auch der Zölibat sei weiterhin wichtig. "Der bewusste Verzicht auf die Ehe zeigt den Charakter, den ein Priester mitbringen muss", so Gänswein. Angehende Geistliche bräuchten Vorbilder und Orientierung.

Die "Priesterausbildungshilfe" mit Sitz in Köln wurde 1991 gegründet und fördert junge angehende Priester auf dem Weg in ihr Amt. Vor Gänswein hatte der 2017 verstorbene Kardinal Meisner die Schirmherrschaft inne.

2016 hatte der Vatikan neue Richtlinien zur Priesterausbildung erlassen. Darin wird eine umfassende Ausbildung gefordert, die über das rein Theologische hinausgeht und die menschliche Reife der Kandidaten in den Mittelpunkt stellt. (mal/KNA)