Esel, Kühe und Kaninchen am Petersplatz
Tierisch ist es am Dienstag vor dem Petersplatz zugegangen: Kühe, Pferde, Schafe, Hasen und Hühner waren von ihren Züchtern zur traditionellen Segnung durch Kardinal Angelo Comastri gebracht worden. Der Erzpriester des Petersdoms appellierte dabei an Tierzüchter und Landwirte, Traditionen aufrechtzuerhalten. Landwirtschaft und Tierzucht seien "der schönste, womöglich auch aufrichtigste Teil" Italiens, sagte Comastri laut Radio Vatikan in seiner Ansprache. Er rief dazu auf, Traditionen zu bewahren. Fortschritt heiße nicht, die alten Traditionen aufzugeben, sondern sie zu erhalten.
Gedenktag des heiligen Antonius
Anlass für die Zeremonie war der Gedenktag des heiligen Mönchsvaters Antonius, des Schutzpatrons der Bauern und Tierzüchter und auch der Haustiere. Zuvor hatte Comastri mit Landwirten und Viehzüchtern einen Gottesdienst im Petersdom gefeiert. Italiens Tierzüchterverband AIA hatte dazu Tiere aus der Umgebung Roms auf die Piazza Pio XII. vor dem Petersplatz geholt. In diesem Jahr feierte die Aktion mit dem Namen "Bauernhof unter freiem Himmel" ihr zehntes Jubiläum.
Der Brauch des Tiersegens ist in Italien traditionell mit dem Gedenktag des heiligen Antonius am 17. Januar verbunden. Der Heilige, der Überlieferung nach um 250 in Ägypten geboren und 356 in einer Einsiedelei in der Wüste gestorben, wurde in der christlichen Kunst oft mit einem Schwein an seiner Seite dargestellt. So wurde er zum Patron der Haustiere und Tierzüchter. Zudem gilt Antonius als einer der Gründerväter des Mönchtums. (KNA)
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