Fürstin zur Bedeutung der Beichte

Gloria: Klerus hat Glauben an Kraft der Sakramente verloren

Veröffentlicht am 15.10.2018 um 09:41 Uhr – Lesedauer: 

Hamburg ‐ Dass die Beichte hierzulande kaum mehr praktiziert wird, gefällt Fürstin Gloria von Thurn und Taxis gar nicht. Die Seele brauche die Beichte so wie der Körper Sport brauche. Aber nicht nur die einfachen Gläubigen hätten die heilende Kraft des Sakraments vergessen.

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Fürstin Gloria von Thurn und Taxis sieht Parallelen zwischen der Beichte und regelmäßigem Sport. Das Fitnessstudio sei für viele "die moderne Kapelle", sagte die Katholikin dem "Spiegel" (Samstag). Die Seele brauche wie der Körper ebenfalls Training: "Wenn ich einmal im Monat beichten gehe, dann bin ich natürlich ganz anders on Top, was meine Schwächen angeht, als wenn ich zu viel Zeit verstreichen lasse. Erst vergisst man, und dann wird man schludrig, das ist wie beim Turnen."

Sie habe die Religion immer als etwas Befreiendes erlebt, fügte die Adelige hinzu. Heute sei der Katholizismus für viele "eine Kulturreligion geworden, bei man im Grunde genommen nicht mehr wirklich an die heilende Kraft der Sakramente glaubt". Auch der Klerus habe den Glauben verloren, kritisierte die Fürstin.

Die 58-Jährige äußert sich in den Medien immer wieder zu Glaubensthemen. So hatte sie zuletzt unter anderem die Anpassung der Kirche an den Zeitgeist kritisiert sowie eine Lanze für die Feier des Namenstages gebrochen. (tmg/KNA)