Offener Brief an Politiker in Thüringen

Katholische Laien fordern Ehrenamt als Staatsziel in der Verfassung

Veröffentlicht am 24.04.2019 um 11:41 Uhr – Lesedauer: 

Erfurt ‐ Der Katholikenrat im Bistum Erfurt will, dass der Schutz und die Förderung des Ehrenamtes als Staatsziel in die thüringische Verfassung aufgenommen wird. Auch Beleidigungen und tätliche Übergriffe auf ehrenamtliche Helfer machten dies notwendig.

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Der Katholikenrat im Bistum Erfurt hat die Politik in Thüringen dazu aufgerufen, den Schutz und die Förderung des Ehrenamtes als Staatsziel in die Landesverfassung des Freistaates aufzunehmen. Dies sei "nicht nur ein Zeichen der Wertschätzung sein, sondern auch konkrete Verpflichtung. Sie unterstreicht die Bedeutung des zivilgesellschaftlichen Engagements", heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Brief der Vertretung katholischer Laien an Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke), Landtagspräsidentin Birgit Diezel und die Vorsitzenden der im Thüringer Landtag vertretenden Fraktionen.

Die soziale, politische und kulturelle Bedeutung ehrenamtlichen Engagements sei groß und solle unter besonderen Schutz gestellt werden. "Warme Worte" allein reichten nicht, so der Katholikenrat weiter. Angesichts von Beleidigungen und tätlichen Übergriffen auf Rettungskräfte und Helfer stelle sich dringender denn je die Frage, ob nicht "auch einmal Taten folgen" müssten.

In Thüringen engagieren sich nach Angaben der Laienvertretung rund 850.000 Bürger ehrenamtlich; dies entspreche etwa einem Drittel der Bevölkerung des Bundeslandes. Darunter befänden sich auch viele Christen, die sind in ihren Gemeinden, bei Caritas und Diakonie, den Rettungsdiensten Malteser und Johanniter sowie in anderen Vereinen und Verbänden engagierten. (stz)

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