Kirche ruft zu Hilfe für Menschen in Not auf

Monat der Weltmission in Erfurt eröffnet

Veröffentlicht am 16.09.2018 um 10:01 Uhr – Lesedauer: 
Monat der Weltmission in Erfurt eröffnet
Bild: © missio
Hilfswerke

Erfurt ‐ In Erfurt ist am Sonntagvormittag der diesjährige Monat der Weltmission eröffnet worden. Das Hilfswerk missio und das gastgebende Bistum Erfurt riefen dabei zur Hilfe für Menschen in Not auf.

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Mit einem Open-Air-Gottesdienst auf dem Erfurter Domplatz hat das katholische Hilfswerk missio am Sonntagvormittag seine bundesweite Aktion zum Monat der Weltmission eröffnet. Dabei rief das Hilfswerk gemeinsam mit dem gastgebenden Bistum Erfurt und Gästen aus Äthiopien, dem diesjährigen Schwerpunktland der Hilfsaktion, dazu auf, Menschen angesichts weltweiter Migration Heimat zu geben. "Die Kirche ist eine weltumspannende Organisation, in der für Nationalismus und Rassismus kein Platz ist", sagte der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr.

Mit Blick auf Äthiopien, das eines der ärmsten Länder der Erde ist, betonte missio Präsident Klaus Krämer das starke Engagement der dortigen Kirche für Menschen in Not. Die Kirche in Äthiopien zeige beispielhaft, wie Christen in Afrika, Asien und Ozeanien durch nachhaltige Bildungsarbeit, Einsatz für Flüchtlinge und soziales Engagement "an der Seite der Armen und Benachteiligten" stünden. "Sie bleiben auch dann bei den Menschen, wenn Krieg, Katastrophen und soziale Ungerechtigkeit herrschen und geben so den Hoffnungslosen und Entwurzelten Heimat", sagte Krämer.

Der äthiopische Kardinal Berhaneyesus Demerew Souraphiel zeigte sich zuversichtlich, dass die missio-Kampagne "die bestehenden engen Beziehungen zwischen der katholischen Kirche in Deutschland und Äthiopien" stärken werde. Er hoffe, dass das wechselseitige Verständnis für Menschen auf der Flucht wachse, so der Erzbischof von Addis Abeba und Vorsitzender der äthiopischen Bischofskonferenz.

Zum Monat der Weltmission berichten in den kommenden Wochen bundesweit Bischöfe, Priester, Ordensleute und kirchliche Laien aus Äthiopien in rund 250 Veranstaltungen über ihre Arbeit. Der Monat der Weltmission endet am 28. Oktober mit dem Weltmissionssonntag, der größten Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit. Mehr als 100 päpstliche Missionswerke sammeln an diesem Tag auf allen Kontinenten für die soziale und pastorale Arbeit der Kirche in den 1.100 ärmsten Bistümern der Welt. Das Geld kommt hauptsächlich den dort arbeitenden Priestern zugute. Papst Pius XI. setzte den "Sonntag der Weltmission" 1926 ein, im selben Jahr wurde er erstmals in Deutschland begangen. In Deutschland organisieren das Internationale Katholische Missionswerk missio Aachen und missio München den Weltmissionssonntag. 2017 erbrachte die Kollekte von missio Aachen rund 3,89 Millionen Euro, missio München sammelte rund 1,47 Millionen Euro. (stz)