Papst: Seid wachsam gegenüber dem Bösen
Dabei nahm Franziskus zunächst Bezug auf den Prolog des Johannesevangeliums (Joh 1, 1-5.9-14) von der Fleischwerdung des Wort Gottes. Dort heißt es: "Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf."
"Die Tür vor dem Sohn Gottes geschlossen"
Der Mensch gewordene Sohn Gottes habe mit dieser Ablehnung das Böse erfahren, so Franziskus: "Das Wort ist Licht, aber die Menschen bevorzugten die Finsternis; Das Wort kam zu ihnen, aber sie akzeptierten es nicht. Sie haben die Tür vor dem Sohn Gottes geschlossen", erklärte der Papst.
Dieses Geheimnis des Bösen bedrohe den Menschen, dürfe aber nicht überhand nehmen. Er zitierte eine stelle aus dem Buch Genesis. Dort stehe, dass die Sünde als Dämon an der Tür lauere. "Wehe uns, wenn wir sie eintreten lassen", sagte Franziskus. Wenn die Menschen das Böse einmal einließen, dann verschließe es selbst die Tür für anderes.
Stattdessen seien die Menschen aufgerufen, ihre Herzen für Gott zu öffnen. Das Evangelium solle gerade im Heiligen Jahr "in unserem Leben Fleisch werden".
Jeden Tag im Evangelium lesen
Dafür forderte Franziskus die Gläubigen auf, jeden Tag im Evangeliumstext zu lesen und möglicherweise auch ein Exemplar in der Tasche bei sich zu haben. So könnten sich die Gläubigen mit Jesus bekannt machen – und dann auch anderen die frohe Botschaft bringen. (gho/KNA/Radio Vatikan)