Reliquie der heiligen Bernadette auf Deutschland-Tour
Der Reliquienschrein mit Überresten der heiligen Bernadette ist zwischen dem 6. September und 24. November in verschiedenen Städten Deutschlands zu sehen. Den Auftakt macht der deutsche Marienwallfahrtsort Kevelaer, wie die französische Wallfahrtsstätte Lourdes auf ihrer Homepage mitteilte. Es folgen unter anderem Stationen in Paderborn, Köln, Berlin und München. Den Abschluss bilden Speyer und Trier.
Der Reliquienschrein enthält ein Stück des Rippenknochens der heiligen Bernadette. In der christlichen Kirche werden Reliquien bereits seit dem 2. Jahrhundert verehrt, um sich der Toten zu erinnern oder deren Segen zu empfangen. Dahinter steht die Vorstellung, dass in den Überresten die Kraft des Verstorbenen gegenwärtig ist.
Im südfranzösischen Städtchen Lourdes soll 1858 dem damals 14-jährigen Hirtenmädchen Bernadette Soubirous (1844-1879) 18 Mal Maria erschienen sein. Laut den Berichten des Mädchens wies die als "weiße Dame" und als "Unbefleckte Empfängnis" auftretende Gottesmutter sie an, Wasser aus einer Quelle zu trinken, Buße zu tun und "den Priestern zu sagen, hier eine Kapelle zu bauen und dass man hierher in Prozessionen kommen solle". 1862 wurden die Erscheinungen vom Ortsbischof, 1891 von Papst Leo XIII. anerkannt. Lourdes wurde zu einem der berühmtesten Wallfahrtsorte der Welt. Jahr für Jahr reisen mehrere Millionen Pilger, darunter auch Kranke und Behinderte, nach Lourdes. (KNA)