Salzburger Hochschulwochen: Thema Leidenschaften
Der neue Leiter der Hochschulwochen, der Salzburger Fundamentaltheologe und Ökumeniker Martin Dürnberger, sagte der Presseagentur Kathpress, das Thema "Leidenschaften" besitze in seiner Vielschichtigkeit große Aktualität. Leidenschaften, Passionen und Obsessionen seien stets "eine zweischneidige Angelegenheit". Themen wie die Flüchtlingskrise, Fragen der Kirchenreform und des kirchlichen Kurses unter Papst Franziskus würden mit großer Leidenschaft und Verve öffentlich diskutiert. "Unser Ziel ist es zu untersuchen, wo diese Leidenschaften produktiv sind oder wo sie toxisch werden", so Dürnberger.
Das Programm der Hochschulwoche bietet Vorträge, Diskussionsrunden und ein kulturelles und spirituelles Rahmenprogramm. Zu den Hauptreferenten zählen etwa der Paderborner Theologe Klaus von Stosch, die Würzburger Alttestamentlerin Barbara Schmitz, der italienische Architekturtheoretiker Vittorio Magnago Lampugnani, der US-amerikanische jüdische Religionswissenschaftler Yaakov Ariel, der Wiener Astrophysiker Franz Kerschbaum und der Tübinger Literaturwissenschaftler Georg Braungart.
Ein universitäres interdisziplinäres Forum
Die "Salzburger Hochschulwochen" fanden 1931 erstmals statt. Ihr Ziel ist ein universitäres, interdisziplinäres Forum, in dem sich die Theologie dem Dialog über aktuelle Fragen mit säkularen Wissenschaften stellt. Jährlich kommen nach Veranstalterangaben bis zu 800 Interessierte aus dem deutschen Sprachraum nach Salzburg. Kooperationen bestehen unter anderem mit der Görres-Gesellschaft, dem Katholischen Akademikerverband Deutschlands und dem Forum Hochschule und Kirche der Deutschen Bischofskonferenz. (KNA)