Bamberger Erzbischof will mehr Verantwortung für Laien

Schick: Wir Geistlichen müssen nicht alles machen

Veröffentlicht am 02.10.2017 um 16:30 Uhr – Lesedauer: 
Schick: Wir Geistlichen müssen nicht alles machen
Bild: © KNA
Erzbistum Bamberg

Bamberg ‐ Priester und Diakone sollen sich stärker auf ihre Mitarbeiter verlassen, fordert Erzbischof Ludwig Schick. Statt jede Aufgabe selbst zu erledigen, sollten die Geistlichen sich auf ihren Auftrag besinnen.

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Bambergs Erzbischof Ludwig Schick will Laien mehr Aufgaben übertragen. "Wir müssen viel mehr auf mehr Schultern verteilen", sagte er laut einer Mitteilung des Erzbistums Bamberg am Montag vor Priestern und Diakonen. "Wir müssen nicht alles machen." Der Klerus könne sich auf gute Mitarbeiter in Pastoral und Verwaltung verlassen, "denen die Kirche mit ihren Zielen genauso am Herzen liegt wie uns", erklärte Schick.

Zugleich sei es wichtig, die Kernaufgaben der Geistlichen herauszustellen. "Erneuern wir uns in unserem Auftrag. Besinnen wir uns auf unsere Berufung", forderte Schick anlässlich des "Ottotags". Am Gedenktag des Bistumspatrons trifft der Erzbischof traditionell mit seinen Priestern und Diakonen zusammen.

Schick zählte weiter eine Reihe von Problemen auf, mit denen Geistliche häufig zu kämpfen hätten. So würden sie für Verfehlungen anderer verantwortlich gemacht, an denen sie keinerlei Anteil hätten. Laut Schick würden etwa unbeteiligte Priester für Missbrauchstaten oder Finanzskandale angeprangert. Hinzu kämen innere Probleme der Kirche, die den eigenen Dienst scheinbar erfolglos werden ließen. Der Erzbischof erinnerte daran, dass schon der Apostel Paulus Schwierigkeiten zu bewältigen hatte. Er habe diese überstanden, weil er sich durch Jesus Christus gesandt sah. (kim)

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Video: © Mediaplus X und Bernward Medien

Ein Beitrag der Serie "Katholisch für Anfänger". Die Zeichentrickserie erklärt auf einfache und humorvolle Art zentrale Begriffe aus Kirche und Christentum. In dieser Folge geht es um den Begriff Priester und seine Bedeutung im christlichen Glauben.