Grund anscheinend fehlendes Vertrauen vor der Jugendsynode

Schweizer Jugendbischof tritt überraschend zurück

Veröffentlicht am 09.03.2018 um 17:20 Uhr – Lesedauer: 
Schweiz

Bonn/Zürich ‐ Vor der Jugendsynode gibt es anscheinend Unstimmigkeiten in der Schweizer Bischofskonferenz: Der Jugendbischof Marian Eleganti ist überraschend zurückgetreten – die Gründe dafür bleiben vorerst unbekannt.

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Der Schweizer Weihbischof Marian Eleganti ist von seinem Amt als Jugendbischof für den deutschsprachigen Teil der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Dies teilte die SBK am Freitag mit. Gegenüber dem Onlineportal für die Deutschschweizkath.ch begründete der Churer Weihbischof den Schritt damit, dass er während der Sitzung den Eindruck gewonnen habe, "dass die anderen Schweizer Bischöfe im Zusammenhang mit der Jugendsynode nicht hinter mir stehen". Die näheren Umstände könne der 62-jährige jedoch noch nicht mitteilen. In der Mitteilung der SBK heißt es, er werde sich "anderen Aufgaben" widmen. Eleganti gehört zu den Unterzeichnern einer Erklärung, die Kritik an der gelockerten Sakramentenpraxis in einigen Teilen der Weltkirche übt.

Nachfolger ist bereits gewählt

Während der Tagung der Bischofskonferenz, die vom 5. bis 7. März in Delémont (Kanton Jura) und in Basel stattgefunden hatte, wählten die Bischöfe die Delegierten für die Jugendsynode, die im Oktober im Vatikan stattfindet. Die Zusammensetzung der Schweizer Delegation bleibt bis zur Bestätigung durch den Vatikan noch geheim. Als Nachfolger Elegantis wählten die Schweizer Bischöfe den Weihbischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Alain de Raemy (58). Eleganti war acht Jahre lang als Jugendbischof für die Deutschschweiz zuständig. De Raemy, bisher bereits Jugendbischof der Westschweiz, ist künftig als alleiniger Jugendbischof für alle Sprachregionen der Schweiz zuständig.

Die Bischofssynode vom 3. bis 28. Oktober 2018 befasst sich mit dem Glauben und den Lebensentscheidungen junger Menschen. In Vorbereitung dazu veranstaltet der Vatikan vom 19. bis 24. März ein internationales Treffen im Vatikan, zu dem rund 300 Teilnehmer aus aller Welt erwartet werden. Die Deutsche Bischofskonferenz wird auf der Synode von Jugendbischof Stefan Oster (Passau), dem Münsteraner Bischof Felix Genn und dem Weihbischof von Osnabrück, Johannes Wübbe, vertreten. (fxn)