Schweizergarde verstärkt ihre Ausbildung
Die päpstliche Schweizergarde erhält künftig eine intensivere Ausbildung. Ziel sei eine "weitere Professionalisierung" angesichts wachsender Anforderungen, teilte die Gardeleitung am Montagabend im Vatikan mit. Nach dem neuen Ausbildungskonzept absolvieren Rekruten in Zukunft eine einmonatige Schulung bei der Tessiner Kantonspolizei, bevor sie im Vatikan einen weiteren Monat lang auf spezifische Wach- und Schutzaufgaben vorbereitet werden. Die 110 Mann starke Truppe, die seit 1506 besteht, ist unter anderem für den Personenschutz des Papstes zuständig.
Eine am Montag zwischen der Schweizergarde und der Tessiner Polizei geschlossene Vereinbarung sieht vor, dass die Rekruten in der Schweiz unter anderem in Psychologie, lebensrettenden Maßnahmen, persönlicher Sicherheit, Taktik und Schießen geschult werden. Weiter stehen juristische Grundlagen, Brandbekämpfung und Sport auf dem Programm. Der zweite Teil der Ausbildung im Vatikan umfasst den Erwerb von Orts- und Personenkenntnissen, ein gardespezifisch-militärisches Training, das Vermitteln der Schutzaufgaben und einen Sprachkurs. Das neue Programm beginnt den Angaben zufolge Ende Oktober mit 16 Rekruten. (KNA)