Zdarsa fordert bessere Vorbereitung auf Ehe
Der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa fordert eine bessere Vorbereitung der Gläubigen auf die Sakramente der katholischen Kirche, insbesondere auf die Ehe. In seiner Predigt bei der Chrisam-Messe am Mittwoch im Augsburger Dom verwies er auf das Schreiben "Amoris laetitia" von Papst Franziskus zu Ehe und Familie. Dieses sei gefüllt mit Hinweisen auf eine gute und intensive Ehevorbereitung. Doch anstatt intensiver darüber nachzudenken, werde hierzulande hauptsächlich über den Umgang mit der pastoralen Sondersituation wiederverheirateter Geschiedener diskutiert.
Appell an Priester und Diakone
Die Bereitschaft, in der Ehevorbereitung gewohnte, ausgetretene Pfade zu verlassen und neue Wege zu beschreiten, scheine nicht sonderlich stark ausgeprägt zu sein, stellte Zdarsa fest. Im Zusammenhang mit einer Eheschließung verpflichte sich auch der Seelsorger dazu, dass die eigene kirchliche Gemeinde den Eheleuten nützliche Hilfen biete. Der Bischof rief die Priester und Diakone auf, neu zu erkennen, was heute "unsere Berufung und Erwählung" ist. Die Christen sollten aufbrechen von leergewordenen Bräuchen und Gewohnheiten und stattdessen ihre Sendung und ihren Auftrag wieder ernster nehmen.
In der Diskussion um das Sakrament der Ehe und eine angemessene Vorbereitung hatte sich kürzlich auch der Passauer Bischof Stefan Oster zu Wort gemeldet und die Möglichkeit einer Segensfeier etwa für eher kirchenferne Brautpaare ins Spiel gebracht. Diese dürfe das Ehesakrament aber nicht ersetzen, sondern sei wie eine Art Verlobung zu verstehen. (gho/KNA)