Diözese legt Finanzbericht für 2015 vor
Von der Bilanzsumme des Bistums sind laut Finanzbericht 915 Millionen Euro im Anlagevermögen dieser Körperschaft gebunden. Aus dem Jahresergebnis des Bistums können nach Angaben von Finanzdezernent Gordon Sobbeck 65 Millionen Euro verwendet werden. "Wir betreiben Risikovorsorge und investieren in wichtige pastorale Schwerpunkte unseres Bistums", so Sobbeck. Langfristig ist nach seiner Einschätzung damit zu rechnen, dass die Erträge aus der Kirchensteuer strukturell deutlich sinken. Daher müsse klug und verantwortlich gewirtschaftet werden, um auch künftig handlungsfähig zu bleiben.
Ähnlich wie Ende 2014 weist auch der Jahresabschluss 2015 des Bischöflichen Stuhls eine Bilanzsumme über rund 80 Millionen Euro aus; davon sind 73 Millionen Euro Anlagevermögen. Laut Ergebnisrechnung gibt es ein Defizit von etwa 1,6 Millionen Euro. "Dieses Defizit beinhaltet als einmalige Sondereffekte Aufwendungen aus der Rückabwicklung der Vermögensumschichtungen nach der Aufhebung des Sankt Georgswerkes und Kosten der Vorbereitung der Veräußerung des Bestandes von 16 Wohnimmobilien", erläuterte Sobbeck. Ohne Berücksichtigung dieser Sachverhalte ergebe sich ein Fehlbetrag von etwa 300.000 Euro.
Vor allem aus dem Topf des Bischöflichen Stuhls war der Bau der umstrittenen und letztlich rund 31 Millionen Euro teuren Bischofsresidenz auf dem Limburger Domberg finanziert worden. Hier wurde widerrechtlich auch das Georgswerk in Anspruch genommen. Eine Bilanzsumme in Höhe von rund 5,1 Millionen Euro weist laut Finanzbericht der Jahresabschluss 2015 des Limburger Domkapitels aus. Die Summe der laufenden Erträge wird mit rund 2,4 Millionen Euro beziffert, die laufenden Aufwendungen mit etwa 2 Millionen Euro. Die Schulstiftung des Bistums Limburg wuchs durch eine weitere Zustiftung des Bistums im Umfang von 10 Millionen Euro auf eine Bilanzsumme in Höhe von fast 52 Millionen Euro am Jahresende 2015 an. (KNA)