Tausende Juden erinnern an geschichtliche Tempelzerstörungen

Massengebet an Jerusalems Klagemauer

Veröffentlicht am 14.08.2016 um 12:30 Uhr – Lesedauer: 
Israel

Jerusalem ‐ Tausende gläubiger Juden haben an der Jerusalemer Klagemauer gebetet, um der Zerstörung jüdischer Tempel im Verlauf der Geschichte zu gedenken. Mehrere hundert Polizisten sicherten die Zeremonien.

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Hunderte israelischer Polizisten waren in der Altstadt im Einsatz, um Konfrontationen zu verhindern. Die Zerstörung des ersten jüdischen Tempels durch die Babylonier im Jahre 586 vor Christus und des zweiten jüdischen Tempels im Jahre 70 durch die Römer steht im Zentrum des Gedenktags. Am Samstagabend wurden mit Beginn des Fastentags in Synagogen bei Kerzenlicht die Klagelieder Jeremias gelesen, während die Betenden zum Zeichen der Trauer auf dem Fußboden saßen.

Streit um Gebets- und Besuchsrechte

Die Klagemauer liegt am Fuße des Tempelbergs. Auf dem Plateau befinden sich die Al-Aksa-Moschee und der Felsendom, die nach der Überlieferung auf den Überresten des jüdischen Tempels errichtet wurden. Auf dem Tempelberg, drittheiligste Stätte des Islams, dürfen heute nur Muslime beten. Um die Gebets- und Besuchsrechte auf dem Plateau kommt es zwischen Israel und den Palästinensern immer wieder zu Streit. (dpa)

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Linktipp: Ein Berg, drei Religionen

Wenn Jerusalem Thema ist, dann ist meist auch vom Tempelberg die Rede. Und, anders als es allein der Name vermuten lassen könnte, geht es oft nicht um friedliches Gebet und Meditation, sondern um Auseinandersetzungen der drei monotheistischen Religionen.