Franziskus trifft drei Kirchenoberhäupter
Papst Franziskus wird beim Weltfriedenstreffen in Assisi drei christlichen Kirchenoberhäuptern begegnen. Neben dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., nehmen auch den Primas der Kirche von England, Erzbischof Justin Welby, sowie der syrisch-orthodoxe Patriarch von Antiochien, Ignatius Ephräm II., an dem Treffen teil. Dies geht aus dem vom Vatikan am Donnerstag vorgestellten Programm für die Tagesreise hervor.
Demnach soll Franziskus am 20. September um 11:30 Uhr in Assisi eintreffen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen, an dem auch Kriegsopfer teilnehmen sollen, wird der Papst zu persönlichen Gesprächen mit den Kirchenführern zusammenkommen. Neben den Patriarchen und dem Erzbischof von Canterbury soll er dabei auch je einen Vertreter des Islams und des Judentums treffen.
Ökumenisches Gebet beim Grab des Heiligen Franz
Die Vertreter der christlichen Kirche werden gemeinsam ein ökumenisches Friedensgebet in der Unterkirche der Basilika San Francesco beim Grab des Heiligen Franziskus abhalten. Die Repräsentanten der anderen Religionen beten währenddessen an anderen Orten. Bei der gemeinsamen Abschlusszeremonie aller Teilnehmer ist unter anderem eine Ansprache des Papstes vorgesehen.
Das Weltfriedenstreffen in Assisi wird von der Gemeinschaft Sant'Egidio ausgerichtet. Die geistliche Bewegung veranstaltet seit den 1980er Jahren jährlich ein solches Treffen an wechselnden Orten. Die Initiative geht zurück auf eine Einladung Papst Johannes Pauls II. zu einem ersten Gebetstreffen im Jahr 1986, das ebenfalls in der Geburtsstadt des Heiligen Franz von Assisi (1181/1182-1226) stattfand. Papst Franziskus hatte Assisi zuletzt im August aus Anlass des Jubiläums des sogenannten Portiuncula-Ablasses besucht. (kim)