Mediensekretariat kann Arbeit aufnehmen
Das vatikanische Mediensekretariat kann seine geregelte Arbeit aufnehmen. 15 Monate nach der Errichtung der neuen Behörde veröffentlichte der Vatikan am Donnerstag das entsprechende Statut. Das Mediensekretariat soll die zuvor institutionell getrennten Aktivitäten in diesem Bereich bündeln. An seine Spitze berief Franziskus im Juni 2015 den vormaligen Leiter des vatikanischen Fernsehdienstes, Dario Edoardo Vigano. Die sechs Seiten umfassenden Bestimmungen sollen am 1. Oktober in Kraft treten.
Vatikanisches Presseamt wird eine Abteilung
Wie aus dem Statut hervorgeht, behält nur das vatikanische Presseamt eine Sonderstellung innerhalb der neuen Behörde. Es bildet eine von insgesamt fünf Abteilungen.
Eine "technische Abteilung" beschäftigt sich demnach vor allem mit der Wartung der Infrastruktur und ihrer Weiterentwicklung. Eine "verlegerische Abteilung" hat außer dem Verlagsgeschäft auch die "strategische Entwicklung neuer Kommunikationsformen" zur Aufgabe.
Zugleich soll sie eine "wirksame Integration der traditionellen Medien in die digitale Welt" vorantreiben, wie es weiter heißt. Eine "Pastoraltheologische Abteilung" soll theologische Konzepte von Kommunikation erarbeiten. Einer "Abteilung für allgemeine Angelegenheiten" obliegt die Personalführung, Verwaltung und interne Kontrolle.
Radio Vatikan arbeitet vorerst wie bisher
Unter dem Dach des vatikanischen Mediensekretariats sollen der Sender Radio Vatikan, die Zeitung "Osservatore Romano", der Fernsehdienst CTV, der Internetdienst, die Verlagsbuchhandlung, die Druckerei sowie der Fotodienst gebündelt werden. Die Eingliederung soll schrittweise erfolgen. So ist etwa der päpstliche Medienrat bereits vollständig im Mediensekretariat aufgegangen, während etwa Radio Vatikan vorerst noch wie bisher weiterarbeitet. (KNA)