Erst vor wenigen Tagen wurden zwei Geistliche erschossen

Erneut Priester in Mexiko tot aufgefunden

Veröffentlicht am 26.09.2016 um 09:10 Uhr – Lesedauer: 
Kriminalität

Mexiko-Stadt ‐ In den mexikanischen Konfliktregionen gilt die katholische Kirche als eine der letzten Institutionen, die nicht korrumpiert ist. Immer wieder müssen Priester dafür mit ihrem Leben bezahlen.

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In Mexiko ist erneut ein katholischer Priester tot aufgefunden worden. Wie die Zeitung "El Siglo" berichtet, handelt es sich bei dem Toten um einen seit Tagen vermissten Geistlichen. An der Leiche seien Schusswunden gefunden worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Erzdiözese von Morelia bestätigte den Tod des Priesters. Die Hintergründe des Falles sind noch ungeklärt.

Erst vor wenigen Tagen waren zwei Priester im Bundesstaat Veracruz erschossen worden. Die Leichen der 30 und 50 Jahre alten Geistlichen wurden am vergangenen Montag aufgefunden. Zuvor hätten Bewaffnete die beiden Männer in der Stadt Poza Rica entführt, teilte die örtliche Staatsanwaltschaft mit. Nach Angaben der Tageszeitung "Vanguardia" wurden sie vor ihrer Ermordung außerdem gefoltert; dies deute auf einen Auftragsmord hin. Die Mexikanische Bischofskonferenz zeigte sich bestürzt und forderte eine rückhaltlose Untersuchung der Tat.

Das nordamerikanische Land zählt zu den gefährlichsten Ländern für Priester weltweit. Seit Anfang 2013 wurden in Mexiko 14 Priester, ein Seminarist und ein Küster getötet. Zwei weitere Geistliche gelten als verschollen. In den mexikanischen Konfliktregionen gilt die katholische Kirche als eine der letzten Institutionen, die nicht korrumpiert ist. (bod/KNA)