Kirche kritisiert Berichterstattung über drei Getötete

Kardinal: Medien schaden Ruf ermordeter Priester

Veröffentlicht am 28.09.2016 um 12:40 Uhr – Lesedauer: 
Mexiko

Mexiko-Stadt ‐ Nach dem Tod dreier Priester kritisiert der mexikanische Kardinal Francisco Robles Ortega die Medien scharf. Die spekulieren unterdessen weiter über die Hintergründe und schüren bösartige Gerüchte.

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Mexikos Kirche fordert von den Behörden eine Klärung der jüngsten Morde an drei katholischen Priestern. Zugleich kritisierte der Bischofskonferenz-Vorsitzende Kardinal Francisco Robles Ortega, der Ruf der Opfer sei durch falsche Behauptungen in den Medien geschädigt worden. Der Name von Priesters oder anderen Menschen dürfe nicht beschmutzt werden, solange die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen seien, zitiert ihn die Tageszeitung "La Jornada" (Onlineausgabe Dienstag Ortszeit).

Franziskus betet für Ende der Gewalt

In den mexikanischen Medien wurden zuletzt wilde Spekulationen über angebliche Hintergründe der Taten veröffentlicht. Demnach sollen zwei der ermordeten Priester mit ihren späteren Mördern getrunken, der dritte mit einem Kind in ein Hotel eingecheckt haben. Die Behauptungen bestätigten sich bislang so allerdings nicht.

Papst Franziskus hatte die jüngste Welle von Entführungen und Morden in Mexiko beklagt. Er bete für ein Ende der Gewalt, sagte er am Wochenende. Zugleich bekundete er seinen Rückhalt für eine aktuelle Initiative der mexikanischen Bischöfe zum Schutz von Leben und Familie. (KNA)

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In den mexikanischen Konfliktregionen gilt die katholische Kirche als eine der letzten Institutionen, die nicht korrumpiert ist. Immer wieder müssen Priester dafür mit ihrem Leben bezahlen.