Papst: Geistliche Bewegungen nicht übereilt zulassen
Papst Franziskus hat Bischöfe vor übereilten Neuzulassungen von Neuen Geistlichen Gemeinschaften gewarnt. Hierbei handele es sich um eine "heikle Entscheidung", die Bischöfe nicht ohne Rücksprache mit Fachleuten treffen sollten, sagte der Papst am Freitag vor bischöflichen Beauftragten für das Ordensleben im Vatikan.
Bischöfe müssten vor der Errichtung eines Instituts des geweihten Lebens sorgfältig prüfen, ob das Charisma der Gemeinschaft authentisch sei, so der Papst in seiner Ansprache weiter. Sie müssten unter anderem darauf achten, ob die Charismen sich mit der kirchlichen Gemeinschaft vertrügen, eine prophetische Dimension sowie eine Einbindung in die Ortskirche vorhanden sei.
Verantwortung für die gesamte Kirche
Institute des geweihten Lebens sind Gemeinschaften, deren Mitglieder durch Gelübde öffentlich ein Leben nach den drei evangelischen Räten Armut, Keuschheit und Gehorsam. Dazu zählt ein Teil der Neuen Geistlichen Bewegungen, aber auch die traditionellen Orden.
Die Bischöfe hätten zwar das Recht zu Neugründungen, betonte Franziskus. Sie müssten jedoch stets bedenken, dass sie Verantwortung für die gesamte Kirche trügen, weil diese Institute sich über die Grenzen ihres Bistums hinaus ausbreiteten. Zudem müssten sie stets ihre Verpflichtung im Blick haben, eine angemessene Ausbildung der Kandidaten sicherzustellen. (KNA)