Eintracht-Trainer Kovac: Ich bete tagtäglich
Niko Kovac (45), Fußball-Bundesliga-Trainer von Eintracht Frankfurt und gläubiger Katholik, betet nach eigenen Angaben "tagtäglich" - und zwar nicht zum Fußballgott. Sein Anliegen sei in erster Linie, sich dafür zu bedanken, was Gott ihm, seiner Familie und Freunden geschenkt habe, sagte der in Berlin aufgewachsene Kroate der "Bild am Sonntag". "Man kann nicht immer fordern."
Kovacs Familie war Ende der 60er Jahre mittellos nach Deutschland gekommen. "Man musste sich integrieren, an die Gesellschaft anpassen", beschreibt der frühere kroatische Nationalspieler seine Jugend in Westberlin. "Ich habe deutsche Charaktereigenschaften, aber auch kroatische. Und ich bin froh, dass ich nicht monokulturell bin."
Egoistisch sein gibt Probleme
Integration gelingt nach Auffassung des 45-Jährigen dann, wenn sich Menschen in andere hineinversetzen, die Gedanken des anderen nachvollziehen und nach einem gemeinsamen Nenner suchen. "Wenn man sich immer in den Vordergrund stellt, egoistisch ist, dann gibt es nicht nur im Fußball, sondern allgemein in der Gesellschaft Probleme." (KNA)