Vermisster Priester tot aufgefunden
In Mexiko ist ein seit zehn Tagen verschwundener Priester tot aufgefunden worden. Dies teilte seine Heimatdiözese Saltillo in Nordmexiko am Donnerstag (Ortszeit) mit. Berichten der Lokalpresse zufolge wurde der leblose Körper von Joaquin Hernandez Sifuentes gemeinsam mit zwei weiteren Leichen in einer knapp 150 km von Saltillo entfernten Kleinstadt gefunden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes an den drei Personen. Hernandez Sifuentes war Pfarrvikar in Saltillo.
Der Bischof von Saltillo, Jose Raul Vera Lopez, zeigte sich betroffen über den Tod seines Diözesanpriesters: "Uns wurde durch den Tod von Joaquin ein Bruder und Sohn entrissen." Er bezeichnete den Toten als einen Priester, der die Nähe der Gemeindemitglieder gesucht habe. Dies äußere sich "in der Sympathie, die ihm die Gläubigen in den letzten zehn Tagen" der Unklarheit über seinen Zustand gezeigt hätten. Bereits am Dienstag hatte Vera Lopez die mexikanischen Behörden kritisiert. Ihnen fehle die nötige Disziplin und Professionalität für die Aufklärung des Verschwindens des Priesters. Zudem hätten die Medien das Opfer kriminalisiert und Zeugen seien eingeschüchtert worden.
In Mexiko sind in den vergangenen Monaten mehrere Priester Opfer von Gewalt geworden. Mindestens 31 Geistliche wurden dort seit 2006 getötet. Beobachter machen Drogenkartelle für die gefährliche Situation der Geistlichen in dem mittelamerikanischen Land verantwortlich. In bestimmten Regionen Mexikos stellen diese kriminellen Vereinigungen eine große Bedrohung für die Bevölkerung dar. (rom)
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