Es soll Minis geben, die Whatsapps verschicken oder den Wein trinken

10 Dinge, die ein Ministrant in der Messe nicht tun sollte

Veröffentlicht am 04.02.2017 um 00:01 Uhr – Lesedauer: 
10 Dinge, die ein Ministrant in der Messe nicht tun sollte
Bild: © KNA
Buntes

Bonn ‐ Sie leisten wichtige Aufgaben während der Messe und unterstützen den Priester: die Ministranten. Der Dienst ist nicht immer leicht.

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1. Smartphone nutzen

Nach dem Gottesdienst warten die Freunde in der Pizzeria. Aber der Pfarrer zieht die Messe heute in die Länge. Schnell das Smartphone gezückt und eine Whatsapp an die Freunde geschickt, dass die Verabredung eine halbe Stunde nach hinten rücken muss.

Besser: Das Smartphone ausschalten oder Zuhause lassen. Nach dem Gottesdienst gibt es genügend Zeit und Gelegenheit, um zu telefonieren oder eine Nachricht zu lesen oder zu schreiben.

2. Schlafen

Die Feier am Samstagabend war sehr lang. Trotzdem ist der Ministrant rechtzeitig zum Sonntagsgottesdienst in der Kirche. Müde, aber anwesend. Ein Nickerchen in der Messe wird es schon richten.

Besser: Vielleicht nicht bis in die frühen Morgenstunden feiern.

3. Unpünktlichkeit

Zu lange an der PS4 gesessen und über das Zocken die Zeit vergessen. Ein Blick auf die Uhr verrät: Die Messe beginnt in fünf Minuten. Schnell die Jacke an, in die Sakristei geeilt und das Messgewand übergeworfen. Pünktlich zur Lesung wird in der Kirche Platzgenommen und dem Pfarrer ein kurzes "Grüß Gott" zugerufen.

Besser: Den Messdienerplan ausdrucken und sichtbar Zuhause aufhängen - oder die Termine so ins Smartphone speichern, dass es einen rechtzeitig mit einem akustischen Ton erinnert.

Bild: ©Fabio Lotti/Fotolia.com

Zwei kleine Glaskännchen mit Wasser und Wein stehen für die Messfeier bereit.

4. Kaugummi kauen

Der Gottesdienst ist sehr lange und der Mund ist trocken. Ein Kaugummi sorgt für einen angenehmen Geschmack im Mund und beschäftigt die Kaumuskulatur.

Besser:  Süßigkeiten außerhalb des Gottesdienstes konsumieren.

5. Messwein trinken

Der Messwein übt eine faszinierende Wirkung aus. Dem Pfarrer wird schon nicht auffallen, wenn ein Schluck fehlt.

Besser: Darauf verzichten. Denn auch Messwein enthält Alkohol! Und wenn man gefirmt ist und das richtige Alter erreicht hat, kann man als Messdiener in einigen Gemeinden die Eucharistie in beiderlei Gestalten erhalten. Hier gilt: Nicht den Becher alleine austrinken!

6. Schmutzige Schuhe

Der Weg vom Sportplatz führt direkt in den Gottesdienst. Dabei sind die Turnschuhe schmutzig geworden und der Dreck verteilt sich in der Kirche.

Besser: Turnschuhe sind heute nicht mehr überall verpönt. Wichtig ist aber, dass sie sauber sind.

7. Showeinlagen einbauen

Heute sitzen die Freunde im Gottesdienst. Schnell die Hand zum Gruß gehoben oder einen kleinen Tanz auf den Weg zum Altar gewagt, damit die Freunde etwas Freude haben.

Besser: Mit gestreckten Schultern und festem Gang den Ministrantendienst verrichten.

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Video: © Anita Hirschbeck

Tipps für Messdiener und Messdienerinnen.

8. Andere Ministranten zurechtweisen

Sitzen-Stehen-Knien - so schwer ist das doch nicht, denkt sich der erfahrene Ministrant. Trotzdem schaffen es die Neuen nicht, die richtige Reihenfolge einzuhalten. Ein lauter Tadel und ein paar heiße Ohren, dann ist die Welt in Ordnung.

Besser: Auf Rufe, ausladende Gesten und Schläge verzichten. Fehler passieren - nach dem Gottesdienst ist der Richtige Moment, um den Kleinen die Feinheiten zu erklären.

9. Pfarrer drängeln

Der Pfarrer kommt heute in der Predigt nicht zum Punkt. Ein kurzer Blick zu den gelangweilten Gottesdienstbesuchern und dem Ministranten ist klar, es muss was geschehen. Eine auffällige Geste mit dem Zeigefinger zur Uhr und dem Pfarrer muss klar werden, dass heute genug gepredigt wurde.

Besser: Eine Stunde in der Woche ruhig sitzen sollte möglich sein.

10. Zu viel Weihrauch

Die Gottesdienstbesucher husten bereits und die ersten Gläubigen verlassen den Kirchenraum. Trotzdem wandert der achte Löffel mit Weihrauch-Harz ins Weihrauchfass.

Besser: Die richtige Dosierung kann mit dem Pastor oder Obermessdiener im Vorfeld abgestimmt werden.

Von Stefanie Heinrichs