EKD-Ratsvorsitzender trifft am Montag Franziskus in Rom

Bedford-Strohm: Dankbar für Wirken des Papstes

Veröffentlicht am 04.02.2017 um 10:45 Uhr – Lesedauer: 
Ökumene

Berlin ‐ Die große Nähe des Papstes zu den Menschen erfreut Heinrich Bedford-Strohm. Gemeinsam mit einer Delegation der EKD wird er Franziskus in Rom treffen. Aber bei der Zusammenkunft gibt es ein Novum.

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Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat vor seiner Reise in den Vatikan das Wirken von Papst Franziskus gewürdigt. "Ich betrachte das Wirken dieses Papstes mit großer Dankbarkeit. Die Impulse, die er gibt, sind auch für die Ökumene eine große Chance", sagte der bayerische Landesbischof der "Heilbronner Stimme" (Samstag). Es sei eine große Freude, dass Papst Franziskus so menschennah sei. "Die Menschen wollen die Einheit im Glauben. Meine Hoffnung ist, dass wir irgendwann gemeinsam am Tisch des Herrn das Abendmahl feiern."

Bild: ©KNA

Munib Younan, Präsident des Lutherischen Weltbunds, und Papst Franziskus unterzeichnen am 31. Oktober 2016 die Gemeinsame Erklärung anlässlich des katholisch-lutherischen Reformationsgedenkens in der lutherischen Kathedrale von Lund.

Die Spitze der Evangelischen Kirche in Deutschland trifft an diesem Montag in Rom mit Papst Franziskus zusammen. Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, nimmt an der Privataudienz teil. Der gemeinsame Papstbesuch mit Kardinal Marx sei ein Novum, fügte der bayerische Landesbischof hinzu. Ob der Papst im Jahr des Reformationsjubiläums nach Deutschland kommt, ist noch offen.

Aus Sicht von Bedford-Strohm ist die Begegnung mit Franziskus auch ein "ökumenisches Signal". In Rom werde man über die ökumenischen Erfahrungen sprechen, die "wir im Reformationsjubiläum gemeinsam als Kirchen hier in Deutschland machen". Man werde sich aber sicher auch über den ökumenischen Gottesdienst austauschen, den der Papst am Reformationstag mit dem Lutherischen Weltbund im schwedischen Lund gefeiert hat. "Dort wurde ein Signal der Gemeinsamkeit gesetzt, an das wir anknüpfen wollen." (rom/dpa/KNA)

Linktipp: Kardinal Müller hofft auf mehr Ökumene

Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller hat sich im Reformationsjahr hoffnungsvoll zur Ökumene geäußert. Es biete Gelegenheit für ein gemeinsames Christusbekenntnis - und vielleicht für einen Papstbesuch.