Vatikan sieht gute Ökumene mit Moskauer Patriarchat
Zum Jahrestag der ersten Begegnung von Papst Franziskus und dem russisch-orthodoxen Kirchenoberhaupt, Patriarch Kyrill I. (12. Februar 2016 in Havanna/Kuba), hat der Vatikan eine positive Zwischenbilanz gezogen. Für die Zukunft gehe es "vor allem um die Beziehungen auf der Ebene des kulturellen Ökumenismus und auf der Ebene des Ökumenismus der Heiligen", sagte der vatikanische Ökumeneverantwortliche, Kardinal Kurt Koch, dem Sender Radio Vatikan (Samstag).
Koch lobt kulturellen Austausch
Der Schweizer lobte unter anderem die kulturellen Veranstaltungen des Vorjahres. Es habe Konzerte sowohl in Rom als auch in Russland gegeben, mit Beteiligung der jeweils "anderen" konfessionellen Sänger und Musiker. Zudem tauschten Patriarch Kyrill I. und Papst Franziskus als "ökumenische Geschenke" und "Zeichen der Verbundenheit" Reliquien aus, wie der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen berichtete.
Linktipp: "Wir sprechen als Brüder"
Historischer Handschlag in Havanna: Papst Franziskus und der Moskauer Patriarch Kyrill I. haben sich am Freitagabend in der kubanischen Haupstadt zu ihrer ersten Begegnung getroffen. Sie unterzeichneten eine achtseitige gemeinsame Erklärung. (Artikel von Februar 2016)Zum Jahrestag der ersten Begegnung von Franziskus und dem Moskauer Patriarchen Kyrill I. wird Koch am Sonntag einen Vortrag in der Schweiz halten. In Fribourg treffen sich Spitzenvertreter der katholischen und der russisch-orthodoxen Kirche. Neben Koch wird auch der Außenamtsleiter des Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion (Alfejew) sprechen. Die Begegnung steht unter dem Motto "Der Dialog geht weiter. Ein Jahr später: Herausforderungen und Perspektiven". Veranstalter sind die Schweizer Bischofskonferenz und das Institut für Ökumenische Studien der Universität Fribourg. (KNA)