Laut Zeitungsbericht wurde die Videoüberwachung ausgebaut

Schärfere Sicherheitsmaßnahmen für Dom in Münster

Veröffentlicht am 16.02.2017 um 14:37 Uhr – Lesedauer: 
Terrorismus

Münster ‐ Nach dem Kölner Dom ist nun auch der Paulus-Dom von Münster dran: Es gelten verschärfte Sicherheitsmaßnahmen und es gibt mehr Videoüberwachung. Die "Münstersche Zeitung" nennt den Grund.

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Auch für den Dom in Münster gelten verschärfte Sicherheitsmaßnahmen. Angesichts der abstrakten Terrorgefahr wurde die Videoüberwachung im Sankt-Paulus-Dom im Zuge der Sanierungsarbeiten deutlich ausgebaut, wie die "Münstersche Zeitung" (Donnerstag) berichtet. Alle Eingänge und der Innenraum würden inzwischen videoüberwacht, sagte Dompropst Kurt Schulte. Zudem seien die gut 50 Aufseher in der Kathedrale mit Handys ausgestattet worden.

Bei Auffälligkeiten oder gar Verdachtsfällen sollten die Aufseher sofort die Polizei verständigen, sagte Polizeisprecher Roland Vorholt. Große Kirchen seien immer potenzielle Anschlagsziele. Daher habe die Polizei auch die Weihnachtsgottesdienst im Dom begleitet. Spätestens seit dem Terroranschlag von Berlin stünden Bistum und Polizei in Münster in einem intensiveren Austausch über die Sicherheitslage, hieß es. Dabei spielten auch die Vorbereitungen auf das Weltfriedenstreffen im September und den Katholikentag im Mai 2018 eine Rolle.

Maßnahmen in Aachen und Köln

Das Metropolitankapitel in Köln hatte vorige Woche die Einstellung zusätzlicher Sicherheitsfachkräfte für den Dom und verstärkte Taschen- und Personenkontrollen angekündigt. Ab 1. März dürfen zudem keine großen Koffer, Reisetaschen oder Wanderrucksäcke in die Kathedrale mitgenommen werden. Die Polizei will die Videoüberwachung rund um den Dom weiter ausbauen. Das Unesco-Weltkulturerbe neben dem Hauptbahnhof zieht täglich rund 20.000 Besucher an.

Für den Aachener Dom hatte das dortige Domkapitel die Aufsichtskräfte seit dem Terroranschlag in einer französischen Kirche im vergangenen Juni angewiesen, besonders wachsam zu sein und alle verdächtigen Gegenstände und Rucksäcke zu kontrollieren. Im Bedarfsfall könnten die Domschweizer sehr schnell Kontakt zur Polizei herstellen, teilte das Domkapitel im Dezember mit. Für die Weihnachtsgottesdienste wurden zusätzlich weitere ehrenamtliche Ordnungskräfte eingesetzt. Die Domschweizer wurden von der Polizei im Umgang mit kritischen Situationen eigens geschult, hieß es. (KNA)