AfD: Marx verstößt gegen christliche Gebote
Die AfD-Spitze geht nach der Kritik der katholischen Bischöfe an ihrer Partei zum Gegenangriff über. "Herr Marx, sie sollten das achte Gebot einhalten und kein falsches Zeugnis über andere abgeben", sagte AfD-Bundesvorstandsmitglied Georg Pazderski am Freitag in Berlin.
Einladung zum Gespräch über AfD
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hatte am Donnerstag zum Abschluss der Frühjahrs-Vollversammlung erklärt, die Bischöfe distanzierten sich "vom populistischen Vorgehen und vielen inhaltlichen Haltungen" der AfD. Mit einer christlichen Perspektive sei politisches Agieren nicht vereinbar, "das vom Schüren von Fremdenfeindlichkeit, von Ängsten gegen Überfremdung" und von der einseitigen Betonung nationaler Interessen lebe. Pazderski lud Kardinal Marx zu einem Gespräch über die AfD-Programmatik ein.
Das Verhältnis zwischen der Alternative für Deutschland und den beiden Amtskirchen ist schon länger angespannt. Im vergangenen Jahr durfte die AfD nicht an Diskussionsveranstaltungen auf dem Deutschen Katholikentag in Leipzig teilnehmen. Aktuell läuft eine Unterschriftensammlung, um die geplante Teilnahme von Anette Schultner am Evangelischen Kirchentag im Mai in Berlin zu verhindern. Schultner ist Vorsitzende der Bundesvereinigung Christen in der AfD. (dpa)