Frieden erreiche man durch Bildung und Erziehung

Papst nennt Ägypten-Reise "Zeichen des Friedens"

Veröffentlicht am 03.05.2017 um 12:45 Uhr – Lesedauer: 
Papst Franziskus auf dem Weg zu einer großen Messe, in einem von den ägyptischen Luftstreitkräften errichteten Stadion im Osten Kairos, am 29. April 2017 zum Abschluss seines Ägyptenbesuchs.
Bild: © KNA
Papstreisen

Vatikanstadt ‐ Seine Reise nach Ägypten war für Papst Franziskus ein voller Erfolg. Mit Präsident Abdel Fattah al-Sisi habe er über eine "gesunde Laizität" geredet und ihn an die besondere Aufgabe Ägyptens erinnert.

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Papst Franziskus hat nach seinem Kairo-Besuch der ägyptischen Regierung sowie muslimischen und christlichen Religionsführern für ihren "herzlichen" Empfang gedankt. Aufgrund ihres Einsatzes sei sein Besuch zu einem "Zeichen des Friedens für Ägypten und für die gesamte Region" geworden, sagte Franziskus bei seiner wöchentlichen Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz. Vergangenen Freitag und Samstag hatte er auf Einladung von Präsident Abdel Fattah al-Sisi, des Großimams der Al-Azhar-Universität Ahmed al-Tayyeb sowie des koptischen Patriarchen Tawadros II. und der katholischen Bischöfe Kairo besucht.

Den Frieden baue man durch Bildung und die Erziehung zu einem Humanismus auf, der nach den Worten von Großimam al-Tayyeb auch eine religiöse Dimension als integralen Bestandteil enthalten müsse, sagte der Papst. In seinem Austausch mit al-Sisi sei die "Vision der gesunden Laizität" deutlich geworden, nach der alle Bürger ohne Rücksicht auf Herkunft, Kultur oder Religion zusammenarbeiteten.

Bild: ©KNA

Papst Franziskus besucht am 28. April 2017 während seiner Ägypten-Reise die islamische Al-Azhar-Universität in Kairo und der Großscheich und geistliche Leiter der Universität Ahmed al-Tayyeb umarmt den Heiligen Vater zur Begrüßung.

Ägypten habe mit seinen historischen und religiösen Erbe sowie aufgrund seiner Rolle im Nahen Osten eine besondere Aufgabe, zu einem stabilen und dauerhaften Frieden beizutragen. Dieser habe sich "nicht auf das Recht der Stärke, sondern auf die Stärke des Rechts" zu stützen, so der Papst.

Franziskus sagte zudem, er und der koptische Patriarch hätten bei ihrem Treffen die Verpflichtung zu einem gemeinsamen Weg erneuert. Der Papst verwies dabei auf eine in Kairo unterzeichnete gemeinsame Erklärung zur gegenseitigen Anerkennung der Taufe.

Weiter lobte Franziskus die kleine katholische Gemeinde in Ägypten. In den Priestern und Ordensleuten habe er "die Schönheit der Kirche" erkannt, sagte Franziskus. Er habe dafür gebetet, dass alle Christen im Nahen Osten "Salz und Licht dieser Erde, inmitten dieser Völker" seien, sagte der Papst. (KNA)

Linktipp: Franziskus und Tawadros beten für Terroropfer

Papst Franziskus und der koptische Patriarch Tawadros II. haben am Freitag gemeinsam für die ermordeten Christen in Ägypten gebetet. Zudem unterzeichneten sie ein Ökumene-Dokument - mit historischem Inhalt. (Artikel vom April 2017)