Christus-Reliquie in Spanien geschändet
Im Kloster vom Heiligen Antlitz im südspanischen Alicante wurden ein Schrein mit einer Christus-Reliquie sowie mehrere Kreuzwegstationen mit der Zahl "666" und umgedrehten Kreuzen geschändet. Die satanischen Botschaften entdeckte ein Priester am Sonntagmorgen, wie die "Catholic News Agency" (CNA) berichtet. In dem Schrein wird ein Schleier aufbewahrt, der in Alicante als das Schweißtuch der Veronika verehrt wird; jährlich wird in der Hafenstadt an der Costa Blanca die Wallfahrt zum Heiligen Antlitz abgehalten. Die Polizei ermittelt in dem Fall wegen Vandalismus.
Täterin wollte Panzerglas des Reliquiars aufbrechen
Sicherheitskameras zeigen laut der spanischen Tageszeitung "El Mundo" eine junge Frau, die sich anscheinend in der Klosterkirche versteckt gehalten und die Taten in der Nacht von Samstag auf Sonntag begangen hat. Demnach habe die Täterin zunächst versucht, das mit Panzerglas geschützte Reliquiar aufzubrechen. Als die Versuche scheiterten, habe sie die "666" und ein umgedrehtes Kreuz mit einem spitzen Gegenstand in das Glas geritzt. Außerdem soll sie liturgische Bücher entwendet haben. Laut Polizei ist die Täterin bereits identifiziert, und man rechne mit einer raschen Festnahme.
Der Bischof der Diözese Orihuela-Alicante, Jesús Murgui Soriano, besuchte laut CNA nach Bekanntwerden der Tat umgehend das Kloster und traf die vom Vorfall schockierten Schwestern. Die Sicherheitsmaßnahmen in dem Kloster sollen laut Diözese nun "ausgeweitet und verbessert" werden. "Wir beten zu Gott, unserem Herrn, für die Person, die den Schaden angerichtet hat", heißt es in einer Mitteilung des Bistums. Die bedauerlichen Umstände sollen "die Liebe und Verehrung für die uralte Reliquie" in keinerlei Weise negativ beeinflussen. (tmg)