Wim Wenders bekommt für Film direkten Zugang zum Pontifex

Papst Franziskus als Schauspieler?

Veröffentlicht am 26.05.2017 um 12:00 Uhr – Lesedauer: 
Papst Franziskus zeigt "Daumen-hoch".
Bild: © KNA
Film

Bonn ‐ Der preisgekrönte deutsche Regisseur Wim Wenders dreht einen Film mit Papst Franziskus. Es ist zwar nicht die erste Kooperation eines Filmteams mit dem Vatikan, aber eine Neuigkeit gibt es trotzdem.

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In einem neuen Dokumentarfilm des preisgekrönten deutschen Regisseurs Wim Wenders wird Papst Franziskus die Hauptrolle spielen. Die Dokumentation sei keine "Biographie über den Papst, sondern ein Film mit ihm", heißt es dazu in einer Pressemitteilung des verantwortlichen Filmstudios "Focus Features". "Pope Francis – A Man Of His Word" ("Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes") ist der erste Film überhaupt, bei dem ein direkter Zugang zum Papst gewährt wird, sowie die zweite Koproduktion zwischen dem Vatikan und außenstehenden Filmemachern. Franziskus werde in dem Film direkt zum Publikum sprechen und Fragen zu den Themen Ökologie, Immigration, Konsum und soziale Gerechtigkeit beantworten.

Schon der zweite Leinwandauftritt

Derzeit laufen die Dreharbeiten noch. Daher ist bislang kein Erscheinungsdatum bekannt. Focus Features bezeichnet den Film aber bereits jetzt als "bedeutsam" und sogar als "historisch". Papst Franziskus würde Fragen beantworten, die "aus der ganzen Welt eingereicht wurden". Man habe zudem Exklusivmaterial aus den vatikanischen Archiven. Dieses zeige den Pontifex auf Reisen, wie er "seine Ideen und Ideale mit der ganzen Welt teilt". Für Franziskus wird es bereits der zweite Auftritt auf der großen Leinwand sein:  Bei den aktuell laufenden Filmfestspielen in Cannes wird "Beyond The Sun" vorgestellt – ein Familienfilm über die Botschaft Jesu, in dem der Papst einen Cameo-Auftritt hat.

"Papst Franziskus ist ein lebendiges Beispiel für einen Menschen, der zu seinem Wort steht", erklärt Wim Wenders, der auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, den Titel des Films. Das Filmteam habe das Privileg einiger langer Audienzen beim Papst, so der Regisseur weiter, und man wolle "sein radikales Mitgefühl und die tiefe Menschlichkeit" durch den Film einem weltweiten Publikum vermitteln. Wenders, der schon mehrfach für den Oscar nominiert war, ist unter anderem bekannt für den vielfach preisgekrönten Film "Buena Vista Social Club" aus dem Jahr 1999. Der Regisseur und Fotograf stammt aus einer katholischen Familie und wurde bereits mit mehreren theologischen Ehrendoktorwürden geehrt. (tmg)