Kölner Fußball-Profi wird von Weihbischof getraut
Dominique Heintz, Profifußballer des 1. FC Köln, wird am Samstag den Bund der Ehe schließen. Bei der Trauung in seiner Heimat, dem pfälzischen Kirrweiler, assistiert der Speyerer Weihbischof Otto Georgens. Heintz hatte den Weihbischof bei der Firmung seines jüngeren Bruders kennengelernt und ihn gefragt, ob er die Messfeier bei der Hochzeit leiten würde. Georgens sagte zu. Im Interview spricht Abwehrspieler Heintz nun über seine bevorstehende Hochzeit und das Verhältnis von Glaube und Fußball.
Frage: Herr Heintz, was erfordert mehr Mut: Bei einem wichtigen Bundesliga-Spiel auf den Fußballplatz zu treten oder demnächst in der Kirche vor den Traualtar?
Heintz: Es gibt einen großen Unterschied zwischen diesen beiden Situationen: Im Stadion bin ich jede Woche, heiraten werde ich nur einmal. Daher hat die Hochzeit natürlich einen ganz besonderen Stellenwert für mich. Mut ist bei beiden Anlässen für mich nicht entscheidend. Das Wichtigste ist die Vorfreude darauf - jede Woche auf den Platz zu gehen, genauso wie zu heiraten und damit unsere Beziehung auf ein stabiles Fundament zu stellen. Unsere Hochzeit wird ein Tag werden, den ich nie in meinem Leben vergessen werde. Und es wird der Startschuss für einen neuen Lebensabschnitt.
Frage: Welche Rolle spielen Glauben und Kirche in Ihrem Leben?
Heintz: Ich bin katholisch, wurde christlich erzogen und glaube an Gott. Es ist gerade in meinem Beruf, wo vieles an Äußerlichkeiten und Momentaufnahmen festgemacht wird, besonders wichtig, dass es feste Werte gibt, die einem Halt geben. Dazu gehören die Familie, Freunde und der Glaube. Diese drei Säulen geben mir das Vertrauen darauf, dass es Menschen in meinem Leben gibt, die mich unterstützen, die mir helfen und die mich so annehmen, wie ich bin.
Frage: Kirche und Fußball-Bundesliga - wie passt das für Sie zusammen?
Heintz: Von beidem geht eine enorme Faszination für viele Menschen aus und in der Kirche wie im Fußball gibt es Regeln, die in unserem Leben wie Leitplanken für Orientierung sorgen. Trotzdem lassen beide auch viel Raum für Kreativität zu und fördern Fairness. In der Bibel heißt es: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst. Und im Fußball gewinnt der, der an diesem Tag der Bessere ist, und der Verlierer akzeptiert die Niederlage und versucht, es beim nächsten Mal besser zu machen. Mit beiden Werten kann ich mich sehr gut identifizieren.
Frage: Was ist für Sie der Grund kirchlich zu heiraten?
Heintz: Es ist für mich etwas ganz Besonderes, nach Jahren der Freundschaft und des Verliebtseins nun ein Zeichen für mich und meine Frau zu setzen, dass unsere Partnerschaft auf einem festen Boden steht. Die kirchliche Trauung bedeutet für mich: Wir beide gehören zusammen und wollen den Rest unseres Lebens miteinander verbringen. Und dafür bitten wir um Gottes Segen.