US-Bistum will Firmung vor Erstkommunion spenden
Taufe, Firmung, Erstkommunion: Zu dieser ursprünglichen Reihenfolge der Initiationssakramente will das US-Bistum Manchester bald zurückkehren. Der Bischof von Manchester (New Hampshire/USA), Peter Libasci, habe dafür Gespräche mit den Gemeinden aufgenommen und plane einen Pastoralbrief, der die Gründe erläutert, schrieb die US-Zeitung "National Catholic Register" bereits am Dienstag. Die Spendung der Firmung als zweites Sakrament nach der Taufe solle die kirchliche Lehre untermauern, "dass die Eucharistie wirklich der Höhepunkt der Initiationssakramente ist", hieß es vonseiten der Diözese.
Mit der Firmung sei das Hineinwachsen in den katholischen Glauben keinesfalls beendet, vielmehr sei dies ein "lebenslanger" Prozess, sagte Mary Ellen Mahon vom Bistum Manchester dem "National Catholic Register". Auch das wolle der Bischof mit der Neuordnung der Sakramente betonen. "Er möchte wirklich herausstellen, dass unsere Beziehung zu Gott etwas ist, das sich vom Mutterleib bis zum Grab entwickelt", so Mahon. Zudem sollen junge Menschen zu einem früheren Zeitpunkt die "Gnade" des Firmsakraments erhalten, "um sie auf ihrer Reise zu unterstützen, Christus immer näher zu kommen". In diesem Jahr wird sich laut dem Bericht in der Diözese noch nichts ändern. Gläubige und Gemeinden sollen in den kommenden Monaten auf die Neuerungen vorbereitet werden, gefolgt von einer dreijährigen Einführungsphase.
Benedikt XVI. lobte Umstellungen
Das Bistum Manchester ist bereits die elfte US-Diözese, die zur ursprünglichen Reihenfolge der Initiationssakramente zurückkehrt. Der Erzbischof von Denver, Samuel Aquila, berichtete nach seinem Ad limina-Besuch 2012, dass Papst Benedikt XVI. diese Entscheidung ausdrücklich befürwortet habe. Seit längerem üben Theologen auch hierzulande Kritik an der derzeitigen Firmpraxis und fordern eine Rückkehr zur alten Reihenfolge Taufe, Firmung, Erstkommunion. (tmg)