Italienischer Journalistenverband straft Direktor ab

Radio-Maria-Chef von Verband suspendiert

Veröffentlicht am 21.06.2017 um 18:30 Uhr – Lesedauer: 
Medien

Rom ‐ Die zweithöchste Saktion des italienischen Journalistenverbandes hat den Direktor eines katholischen Radiosenders getroffen. Er hatte eine Politikerin verbal angegriffen - zu drastisch für den Verband.

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Der italienische Journalistenverband hat den Direktor des katholischen Senders Radio Maria laut Medienberichten wegen einer Verbalattacke auf die Initiatorin des Partnerschaftsgesetzes abgestraft. Demnach wurde die Mitgliedschaft des 76-jährigen Priesters Livio Fanzaga am Mittwoch ausgesetzt. Fanzaga hatte die linksdemokratische Senatorin Monica Cirinna, die ein im Mai 2016 beschlossenes Gesetz für homosexuelle Partnerschaften auf den Weg gebracht hatte, mit der "Hure Babylon" der Apokalypse verglichen und sie daran erinnert, auch für sie werde der Tag der Beerdigung kommen.

Kommentatoren deuteten dies als Todeswunsch für die Senatorin. Beim zuständigen Sitz des Journalistenverbands war am Mittwoch keine Bestätigung oder Begründung des zeitweiligen Ausschlusses von Fanzaga zu erhalten. In Italien ist die Mitgliedschaft im Journalistenverband verpflichtend, um eine Medientätigkeit ausüben zu dürfen. Eine Suspendierung, die von zwei Monaten bis einem Jahr reichen kann, ist die zweithöchste Sanktion vor dem dauerhaften Ausschluss. (KNA)