Martin Scorsese erhält katholischen Medienpreis
Glaube und Filme hat Martin Scorsese als die beiden Leidenschaften seines Lebens bezeichnet. Bei der Verleihung eines katholischen Medienpreises in Quebec sagte der Regisseur, Autor und Filmproduzent laut US-Medienberichten (Donnerstag Ortszeit), die zentralen Elemente in seinem Schaffen seien Liebe, Vertrauen und Verrat. "Für mich kreisen die Geschichten immer um die Fragen: Wie leben wir und wer sind wir?" Der 74-Jährige erhielt den Preis bei einer Sitzung des Weltkongresses von Signis, dem internationalen Verband der katholischen Medienfachleute.
Monumentale Filme über den Glauben
Scorsese präsentierte den katholischen Medienschaffenden seinen jüngsten Film "Silence", der auf dem Buch des japanischen Autors Shusaku Endo basiert. Dabei geht es um eine fiktionale Darstellung der Christenverfolgung im Japan des 17. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt des Monumentalfilms stehen Jesuiten-Missionare, die vor der Entscheidung stehen, entweder ihren Glauben zu verleugnen oder getötet zu werden. Scorseses Film "Die letze Versuchung Christi" (1988) hatte schon vor den Dreharbeiten Proteste gläubiger Menschen hervorgerufen. In dem Film setzte sich der US-Regisseur mit der menschlichen Seite Jesu auseinander. (KNA)