Bald wieder ein Père Hamel in Rouen
In der Erzdiözese Rouen fand erstmals seit dem Mord am Priester Jacques Hamel eine Weihe statt. Dies teilt das Erzbistum auf seiner Internetseite mit. Der neue Diakon Julien Hamel trägt denselben Familiennamen wie der Ermordete. Der Priesteramtskandidat Hamel ist nicht verwandt mit dem getöteten Priester, "Hamel" ist in der Normandie ein häufiger Name.
In seiner Predigt nahm Erzbischof Dominique Lebrun Bezug auf den gewaltsamen Tod des Namensvetters des Neugeweihten: "Viele werden dich fragen, Julien, ob du aus derselben Familie wie Jacques Hamel stammst." Aus der Lesung vom Tag aus dem 2. Timotheusbrief leitete der Erzbischof den Auftrag des Diakons ab, das Evangelium wie Jacques Hamel "bis zum Schluss" zu verkünden: "Der Herr [...] gab mir die Kraft, damit durch mich die Verkündigung vollendet wird und alle Völker sie hören."
Nicht durch den Terror entmutigen lassen
Gegenüber der französischen Ausgabe von "Aleteia" sagte Hamel, man werde sich nicht von der Terrorgefahr entmutigen lassen: "Wir werden auch weiterhin die ganze Woche über die Messe feiern, Gefahren gibt es überall." Nach dem Ausbildungsabschnitt als Diakon wird Hamel voraussichtlich im kommenden Jahr zum Priester geweiht.
Im Juli 2016 hatten islamistische Terroristen den 85-jährigen Priester Jacques Hamel in Saint-Étienne-du-Rouvray in der Nähe von Rouen während eines Gottesdienstes getötet. Mittlerweile hat die Erzdiözese ein Seligsprechungsverfahren für den Geistlichen eröffnet, nachdem Papst Franziskus den Getöteten bereits als einen "Seligen" bezeichnete und auf die sonst nötige Wartefrist zur Eröffnung des Verfahrens von fünf Jahren nach dem Tod verzichtete. (fxn)