"Katholisch in Lutherstadt": Positive Halbzeitbilanz
Zu den katholischen Angeboten während der Weltausstellung Reformation in Wittenberg hat der "Ökume-Bischof" Gerhard Feige eine positive Halbzeitbilanz gezogen. "Das Konzept von 'Katholisch in Lutherstadt' wird gut angenommen. Die Vertreter der einzelnen Bistümer, die wochenweise vor Ort sind, unterstützen und bereichern das katholische Leben in der Stadt", erklärte der Magdeburger Bischof am Montag in Bonn. Wittenberg liegt in seinem Bistum; Feige ist Vorsitzender der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz.
Seit dem Start der Aktionen vor acht Wochen seien vor allem die kulturellen Veranstaltungen beliebt. Vorträge und Diskussionen zum katholischen Verständnis Martin Luthers brächten neue Perspektiven ein, so Feige. "Dass wir als katholische Kirche verschiedene Angebote durchführen und somit Gäste auf der Weltausstellung und Gastgeber für die Besucher zugleich sind, ist für mich ein Zeugnis dafür, dass wir als christliche Kirchen in Deutschland zusammengehören. So kann es weitergehen."
Bisher haben den Angaben zufolge Vertreter von zehn Bistümern und zwei katholischen Hilfswerken Veranstaltungen in der katholischen Kirche geplant und durchgeführt: Gebete, Tanz, Chor- und Mitsingkonzerte, Vorträge, Podiumsdiskussionen und Gespräche über den katholischen Glauben. Auf dem Kirchvorplatz gibt es ein Kirchencafe. Feige verwies zudem auf die Wanderausstellung "Katholisch in Luthers Stadt in 9,5 Themen" sowie die Schau "Katholisch den Glauben feiern".
Die Weltausstellung Reformation begann am 20. Mai und dauert noch bis zum 10. September. 95 Tage lang präsentieren sich in Wittenberg Landeskirchen, ökumenische Partner aus dem In- und Ausland und weitere Gruppen. (KNA)