Bistum Rottenburg-Stuttgart begrüßt Initiative zum Welterbe

Blutritt soll immaterielles Erbe werden

Veröffentlicht am 19.07.2017 um 15:20 Uhr – Lesedauer: 
Unesco

Weingarten  ‐ Jedes Jahr ziehen sie am Tag nach Himmelfahrt durch Weingarten: Der Blutritt ist die größte Reiterprozession Europas. Das Bistum Rottenburg-Stuttgart freut sich, dass er nun Kulturerbe werden will.

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Die Stadt Weingarten will ihren traditionellen Blutritt zum immateriellen Welterbe erklären lassen. Der Blutritt gilt als größte Reiterprozession Europas und findet jeweils am Freitag nach Christi Himmelfahrt statt. Das Bistum Rottenburg-Stuttgart begrüßt die Initiative, wie ein Sprecher mitteilte.

Die Anerkennung als immaterielles Welterbe ist mit einem langwierigen, mehrstufigen Verfahren verbunden. Zunächst muss ein Vorschlag auf Landesebene vorgebracht werden, um später in ein bundesweites Verzeichnis aufgenommen werden zu können.

Dort sind derzeit 68 Kulturformen und 4 Programme sogenannter "Guter Praxisbeispiele" zusammengestellt. Es geht bei dieser Liste nach Beschreibung der Deutschen Unesco-Kommission um eine "Bestandsaufnahme der kulturellen Schätze eines Landes".

Jährlich kann jedes Land einen Vorschlag machen, der auf die Weltliste kommen soll. Bis einschließlich 2019 ist aber bereits entschieden, über was aus der Bundesrepublik abgestimmt werden soll. In diesem Jahr bewirbt sich Deutschland mit einem Vorschlag zum Thema Orgelbau und Orgelmusik. (KNA)

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Video: © Diözese Rottenburg-Stuttgart

Der Blutritt in Weingarten - im Jahr 2016 ist Bischof Erwin Kräutler Ehrengast.