Was folgt aus Auschwitz für die Europapolitik?
Vertreter aus 14 Ländern kommen ab Freitag zu einer Tagung im Zentrum für Dialog und Gebet in Oswiecim/Auschwitz zusammen. Dabei wollen sie bis zum 16. August über einen angemessenen Umgang mit der NS-Geschichte und Folgerungen für die aktuelle europäische Politik diskutieren. "Auschwitz ist ein Ort, wo die schrecklichen Folgen von Unfrieden zwischen Menschen, Rassen und Völkern sichtbar werden", erklärte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick am Dienstag in Bonn.
Schick nimmt für die Deutsche Bischofskonferenz an der Tagung teil. Beteiligt ist auch die Polnische Bischofskonferenz. Ausrichter ist die nach dem in Auschwitz ermordeten Ordensmann benannte Maximilian-Kolbe-Stiftung.
Zeitzeugengespräche und eine Prozession
Schick betonte, Versöhnung und Frieden seien ein "Dauerauftrag ohne Verfallsdatum". Junge Europäer sollten zu "Promotern des Friedens werden". Zum Programm des Treffens gehören Besuche der Gedenkstätte des ehemaligen Vernichtungslagers und Zeitzeugengespräche. Geplant ist auch eine Prozession. Angemeldet sind junge Teilnehmer beispielsweise aus Russland, der Ukraine, Deutschland, Polen und aus den USA. (KNA)