Sprecher des Bistums Roermond reagiert auf Kunstdiebstähle

Kreuze in Kirchen bald nur noch als Duplikate?

Veröffentlicht am 16.08.2017 um 15:50 Uhr – Lesedauer: 
Niederlande

Roermond  ‐ Fast wöchentlich verschwinden in den Niederlanden inzwischen Kreuze und Statuen aus Kirchen. Was dagegen tun? Der Sprecher des Bistums Roermond hat eine radikale Idee.

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Sind Kreuze und Jesusfiguren in niederländischen Kirchen bald nur noch Duplikate? Mit diesem Vorschlag reagiert zumindest der Sprecher des Bistums Roermond auf die Tatsache, dass immer mehr der Kunstwerke aus Gotteshäusern gestohlen werden. Weil das inzwischen fast wöchentlich passiere, empfahl er am Mittwoch im niederländischen Sender "NOS", Kunstwerke nachahmen zu lassen und nur noch Kopien auszustellen. Das Original könne dann geschützt im Safe aufbewahrt werden, so Bemelmans, der auch Präsident der Stiftung Kreuze und Kapellen in der südniederländischen Provinz Limburg ist.

Seinen Angaben zufolge gibt es bei den Diebstählen kein erkennbares Muster. Motiv könne etwa der materielle Wert sein. Oft seien die Kreuze aus Bronze. Allerdings seien auch Statuen aus anderen Materialien zerstört oder gestohlen worden. Das Bistum Roermond ist mit 1,1 Millionen Katholiken die zweitgrößte Diözese der Niederlande und grenzt an Nordrhein-Westfalen. (gho/KNA)

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Immer wieder haben es Diebe auf die Überreste von Heiligen abgesehen. Katholisch.de listet weitere Reliquien-Diebstähle der vergangenen Jahre auf. (Archivartikel aus 2016)