Erzbischof ruft zum Gebet um Berufungen auf

Bistum hat mehr neue Bischöfe als neue Priester

Veröffentlicht am 18.10.2017 um 13:10 Uhr – Lesedauer: 
Sakramente

Bonn ‐ Mit Nachwuchsmangel bei Priestern hat so manche Diözese zu kämpfen. Doch in diesem Erzbistum ist die Lage besonders außergewöhnlich: Dort wurden zuletzt sogar mehr Bischöfe als Priester geweiht.

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Im tschechischen Erzbistum Olmütz wurde in diesem Jahr nur ein neuer Diözesanpriester geweiht – dafür aber zwei neue Bischöfe. Erzbischof Jan Graubner nahm diesen Umstand zum Anlass, zum Gebet um Berufungen aufzufordern, wie Radio Vatikan berichtet.

Graubner äußerte seine Bitte laut dem Bericht anlässlich der Doppel-Bischofsweihe im Olmützer Wenzelsdom am vergangenen Samstag: Mit Antonin Basler und Josef Nuzik wurden gleich zwei neue Weihbischöfe für die Erzdiözese konsekriert. Beim Festgottesdienst betonte Graubner, dass Gebete für Berufungen nicht ausreichten; man müsse auch "genug Kinder haben, damit Gott jemanden berufen kann". Der Erzbischof dankte zudem allen, die sich für den Schutz der christlichen Ehe und des Lebens einsetzten, etwa durch ihre Stimmabgabe bei der anstehenden Parlamentswahl.

Laut dem Päpstlichen Jahrbuch zählte die Erzdiözese Olmütz zuletzt etwa eine Dreiviertelmillion Katholiken, die von 343 Priestern versorgt wurden. Im vergangenen Jahr hatten noch fünf neue Diözesanpriester die Weihe empfangen. (kim)