Kurienkardinal beklagt, dass afrikanische Geistliche lieber in Europa wirken

Vatikan: Afrikas Priester sollen in Slums gehen

Veröffentlicht am 27.10.2017 um 15:15 Uhr – Lesedauer: 
Kurienkardinal Fernando Filoni.
Bild: © KNA
Kirche

Ein Kurienkardinal beklagt, dass viele afrikanische Priester lieber in Europa arbeiten würden, als in den Slums ihrer Heimat. Er fordert von den Geistlichen mehr missionarischen Eifer.

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Der Vatikan fordert von afrikanischen Priestern eine größere Bereitschaft, in ihrem Heimatland zu bleiben und nicht in westliche Länder zu gehen. Viele afrikanische Priester wollten als Missionare in Europa und den USA wirken, seien jedoch nicht im gleichen Maße bereit, sich in die armen Regionen ihres eigenen Landes oder Kontinents zu begeben, sagte Kurienkardinal Fernando Filoni während eines Besuchs in Uganda, wie Radio Vatikan am Donnerstag berichtete. Filoni ist als Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker der vatikanische Verantwortliche für die Ortskirchen in Afrika.

Filoni forderte die afrikanischen Priester weiter auf, die Slums der Großstädte aufzusuchen. Der Glauben dürfe nicht nur innerhalb der Kirchenmauern verkündet werden, so der italienische Kurienkardinal vor Priestern, Ordensleuten und Priesteramtskandidaten in der Hauptstadt Ugandas. Nötig dazu sei ein echter missionarischer Eifer. Anlass von Filonis Besuch, der noch bis Sonntag dauert, sind die Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag des Erzbistums Kampala. (tja)