"Beer-nedict XVI: Pint-ifex maximus" kommt aus Ohio

Ein eigenes Bier für den emeritierten Papst

Veröffentlicht am 02.11.2017 um 12:40 Uhr – Lesedauer: 
Buntes

Steubenville ‐ Das hat noch gefehlt: Ein Weizenbier zu Ehren von Benedikt XVI.! Gebraut wurde es nicht in der bayerischen Heimat des emeritierten Papstes, sondern in Ohio – genau zum richtigen Zeitpunkt.

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Zu Ehren des emeritierten Papstes Benedikt XVI. gibt es jetzt ein Bier. "Beer-nedict XVI: Pint-ifex maximus" heißt das von einer Brauerei in Ohio hergestellte Hefeweizen. Erstmals wurde es vergangene Woche während einer Konferenz der "Society for Catholic Social Scientists"(Gesellschaft für katholische Sozialwissenschaftler) in Steubenville/Ohio ausgeschenkt, nachdem die Fässer gesegnet wurden, wie der Catholic Herald berichtet.

Die Idee für die neue Sorte stammt aus London: Wissenschaftler des "Benedict XVI Centre" der katholischen Universität St. Mary's im Stadtteil Twickenham hatten das Bier anlässlich des 25. Jubiläums der Sozialwissenschaftler-Vereinigung brauen lassen, um die Zusammenarbeit zwischen dem britischen Institut und den amerikanischen katholischen Sozialwissenschaftlern zu feiern.

"Der emeritierte Papst beehrte St. Mary's 2010 mit seinem Besuch, und wie er schätzen wir gutes Bier", so Stephen Bulivant, der das Benedikt-XVI.-Zentrum leitet. Ein eigenes Bier sei daher eine "passende und witzige" Sache, um auf Benedikts 90. Geburtstag und das 25. Jahr der Society for Catholic Social Scientists anzustoßen.

Nelken- und Bananennoten nach deutschem Rezept

Der Braumeister Greg Whiting schwärmt von den Bananen- und Nelkennoten des nach deutschem Rezept hergestellten Biers. "Wir ehren damit Papst Benedikt. Es ist für uns eine große Ehre, zu einem solchen großartigen Anlass ein Bier zu brauen. Wir haben viel zur Brauereigeschichte in ganz Europa geforscht, besonders in Süddeutschland und wollten alles ganz traditionell machen: Ein Hefeweizen mit 100 Prozent deutschem Hopfen, deutschem Malz und deutscher Hefe. Das ist ein großartiges Weizenbier, das sehr süffig ist", so der Inhaber der "Hightower Brewery" gegenüber katholisch.de. Bisher gibt es das Bier nur vom Fass, je nach Erfolg plant die Brauerei aber auch eine Abfüllung in Dosen: "Alle scheinen es wirklich zu mögen, daher werden wir es auf jeden Fall wieder brauen." Bisher kann Withing nicht über mangelndes Interesse beklagen: "Ich habe nicht damit gerechnet, was für eine große Sache das werden würde. Ich hatte eine Menge Anrufe und Nachrichten von Leuten aus dem ganzen Land, die das Bier kaufen wollen."

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Zusammen mit seiner Frau betreibt Greg Whiting seit Mai 2017 die Brauerei, die sich ansonsten auf Biersorten aus der Region spezialisiert hat. Ohio gehört zu den US-Bundesstaaten mit der höchsten Produktionsmenge von Craft Beer, das heißt handwerklich von unabhängigen Brauereien hergestellten Bieren. Etwa ein Viertel der Einwohner Ohios hat deutsche Wurzeln, 18 Prozent sind Katholiken.

Das neue Papst-Bier schließt eine Lücke: Anfang 2017 nahm die bayerische Brauerei Weideneder das "Papst-Bier" aus dem Sortiment, das sie seit der Wahl Benedikts im Jahr 2005 angeboten hatte. "Beer-nedict XVI." ist nicht das erste Craft Beer mit einem katholischen Wortspiel im Namen: Seit knapp drei Jahren lässt der Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg in der Schweiz, Charles Morerod, hochwertige Biere brauen. Bisher gab es unter anderem die Sorten "Urbi et Ortie", eine Anspielung auf den würzigen Geschmack (frz. "ortie" für "Brennessel") und "Les 12 Épeautres", also die "Die 12 Dinkelkörner" anstatt "Les 12 Apôtres" ("Die 12 Apostel"). (fxn)