Franziskus hat die nächste Station seiner Reise erreicht

Papst mahnt Jugend - Landung in Bangladesch

Veröffentlicht am 30.11.2017 um 11:20 Uhr – Lesedauer: 
Papstreisen

Dhaka  ‐ Sie sollen Zeichen der Hoffnung für die Mutlosen und ausgestreckte Hand für die Kranken sein: Doch das sind nicht die einzigen Forderungen an die Jugend, mit denen Papst Franziskus Myanmar verlassen hat.

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Papst Franziskus ist am Donnerstag zu einem dreitägigen Besuch in Bangladesch eingetroffen. Am Mittag (Ortszeit) landete er mit einer Maschine von Bangladesh Airlines auf dem Flughafen der Hauptstadt Dhaka. Vor der Reise sagte der Papst, er komme als Botschafter für Frieden, Verständigung und Respekt. Der Besuch steht unter dem Motto "Harmonie und Frieden".

Begrüßt wurde Franziskus dort zunächst vom Vatikanbotschafter in Bangladesch, Erzbischof George Kocherry, sowie von Staatschef Abdul Hamid. Am roten Teppich empfingen ihn eine Ehrengarde, Bischöfe des Landes und Kinder in traditionellen Gewändern. Zu seiner Begrüßung wurde die Vatikan- und Landeshymne Bangladeschs gespielt.

Seine viertägige Myanmar-Reise hatte er zuvor mit einer Messe für junge Leute beendet. In seiner Predigt stärkte er der katholischen Minderheit und besonders den Jugendlichen in dem südostasiatischen Land den Rücken: Diese seien "Zeichen des Glaubens an Jesus Christus, der uns nie endende Freude und Hoffnung bringt", sagte der Papst in der Marienkathedrale von Rangun. Die Jugendlichen könnten ihrerseits Hoffnung sein für ihr Land, die Welt und die katholische Kirche. "Das Evangelium wächst immer aus kleinen Wurzeln", sagte das Kirchenoberhaupt im buddhistisch geprägten Myanmar.

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Weiter mahnte der Papst die Jugendlichen, sich auch von Ungerechtigkeit, Elend und Armut nicht entmutigen zu lassen. Neben Nächstenliebe, Gebet und Solidarität brauche es leidenschaftlichen Einsatz für Menschenrechte und Gerechtigkeit, sagte Franziskus vor rund 5.000 Gottesdienstteilnehmern. In seiner Predigt ermutigte Franziskus die junge Leute dazu, den Glauben zu bezeugen und sich in der Gesellschaft zu engagieren: "Ich will, dass ihr ruft – aber nicht mit dem Mund – sondern mit eurem Leben, mit dem Herzen, so dass ihr Zeichen der Hoffnung seid für die Mutlosen, eine ausgestreckte Hand für den, der krank ist, ein einladendes Lächeln für den, der fremd ist, eine Stütze für den, der alleine ist". Bei allem aber, so Franziskus, "seid mutig, seid großzügig und vor allem voller Freude!" Bereits am Abend zuvor hatte der Papst in einer Begegnung mit den Bischöfen von Myanmar die Rolle der jungen Menschen für die Kirche betont.

In Dhaka wird Franziskus am Donnerstag zunächst eine nationale Gedenkstätte für die Märtyrer des Unabhängigkeitskriegs 1971 besuchen. Dort legt er einen Blumenkranz nieder, pflanzt einen Baum im "Garten des Friedens" und trägt sich ins Goldene Buch ein. Es folgen eine Ehrung des "Vaters der Nation" Mujibur Rahman (1920-1975) im Bangabandhu Memorial Museum mit Kranzniederlegung, stillem Gebet und Eintrag ins Goldene Buch. Anschließend stattet Franziskus im Präsidentenpalast Staatschef Abdul Hamid einen kurzen privaten Besuch ab. Seine erste Ansprache in Bangladesch hält Franziskus dann am Abend (Ortszeit) vor Politikern und Diplomaten.

Religiöse Höhepunkte des Besuches werden am Samstag ein interreligiöses Friedenstreffen im Garten des Erzbischöflichen Palais in Dhaka sowie eine Messe im Suhrawardy Udyan Park sein. Dort will Franziskus junge Männer zu Priestern weihen. Im muslimisch geprägten Bangladesch leben unter 159 Millionen Einwohnern laut Kirchenangaben 375.000 Katholiken, also 0,24 Prozent der Bevölkerung. (bod/KNA)

Ein aufleuchtendes "ON AIR"-Schild.
Bild: ©On-Air/Fotolia.com

Ein aufleuchtendes "ON AIR"-Schild.

Katholisch.de live von der Papstreise

Freitag, 05:00 Uhr: Live aus Bangladesch: Heilige Messe und Priesterweihe im Suhrawardy Udyan Park

Freitag, 12.00 Uhr: Live aus Bangladesch: Interreligiöse und ökumenische Begegnung für den Frieden