Priester erhält posthum militärische Auszeichnung

USA ehren Kaplan als Kriegsheld von Pearl Harbor

Veröffentlicht am 12.12.2017 um 13:00 Uhr – Lesedauer: 
Ehrungen

Bonn ‐ Er hatte am 7. Dezember 1941 gerade seine Morgenmesse beendet, als Torpedos sein Schiff trafen. Doch statt sich in Sicherheit zu bringen, rettete Militärkaplan Aloysius Schmitt zwölf Menschen das Leben.

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Ein katholischer Militärkaplan der US-Armee im Zweiten Weltkrieg ist posthum als Kriegsheld geehrt worden. Der Priester Aloysius Schmitt hatte während des japanischen Angriffs auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 zwölf Soldaten das Leben gerettet. Schmitt konnte sich nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen um kam auf dem Kriegsschiff USS Oklahoma ums Leben.

In Anwesenheit eines Neffen und einer Nichte wurde dem Militärkaplan aus Iowa bereits am Freitag am Loras College in Dubuque der Silverstar zuerkannt, wie das Internetportal "Crux" am Dienstag berichtete. Diese Auszeichnung ist die dritthöchste militärische Ehrung der USA. Schmitt habe das Motto des Militärkaplan-Corps der U.S. Navy "Berufen, um zu dienen" in vorbildlicher Weise gelebt, sagte Admiral Margaret Kibben, die derzeitige Leiterin des Corps. Schmitt war der erste Militärkaplan der US-Armee, der im Zweiten Weltkrieg getötet wurde.

Schmitt hatte laut dem Bericht gerade seine Morgenmesse an Bord der USS Oklahoma beendet, als sein Schiff gegen zehn vor acht von Torpedos getroffen wurde und zu sinken begann. Der 32 Jahre alte Kaplan hievte zwölf Soldaten durch ein Bullauge, bevor er ums Leben kam. Insgesamt starben 415 Besetzungsmitglieder der Oklahoma.

Japanische Bomber zerstörten am 7. Dezember 1941 einen Großteil der in Pearl Harbor auf Hawai vor Anker liegenden US-Pazifik-Flotte. Der Angriff führte zum Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg. (tja)