Zu viel Weihrauch im Kloster: Schüler im Krankenhaus
Alarm in der Klosterkirche: Eine Überdosis Weihrauch bei einem Schulgottesdienst hat am Freitag für einen Großeinsatz von Rettungskräften gesorgt. Acht Schülern sei es bei einer Adventsbesinnung in der Abteikirche der Benediktiner im unterfränkischen Münsterschwarzach übel und schwarz vor Augen geworden, sagte ein Sprecher der Polizei Unterfranken.
Nach Informationen der "Main-Post" hatten rund 780 Schüler an dem Gottesdienst des Egbert-Gymnasiums der Abtei teilgenommen. Einige von ihnen hatten demnach anschließend über Atembeschwerden und Unwohlsein geklagt. Der Schulsanitätsdienst habe daraufhin die Rettungskräfte alarmiert. Mit zehn Krankenwagen und zwei Rettungshubschraubern seien die Ärzte und Sanitäter am Kloster eingetroffen, hieß es im Bericht. Die acht Betroffenen seien zur Überprüfung zunächst in ein Krankenhaus gebracht worden.
Zur Völkerverbindung: Zehn Sorten Weihrauch
Nach Angaben der Polizei werden auf den Einsatz keine Ermittlungen folgen; der Sachverhalt gestalte sich eindeutig, so der Polizeisprecher: Die Schüler hätten offenbar den Weihrauch nicht vertragen. Bei der Andacht seien in den Seitenaltären zehn verschiedene Weihrauchsorten aus Missionsstandorten der Benediktiner entzündet worden. Dies sollte als "völkerverbindender" Akzent zur Feier beitragen, erklärte der stellvertretende Schulleiter, Markus Binzenhöfer, gegenüer der "Main-Post". Künftig werde man andere Möglichkeiten der Gottesdienstgestaltung einsetzen.
Laut dem Einsatzleiter könnten sechs der behandelten Schüler noch am Donnerstag das Krankenhaus wieder verlassen. Zwei weitere sollten zur Sicherheit für eine Nacht im Klinikum verbleiben. Die übrigen Mädchen und Jungen hätten den Unterricht am Freitag fortsetzen können. Sie dürfen nun auf gesunde Weihnachtsferien hoffen: Das Egbert-Gymnasium hatte am Donnerstag bereits den letzten Schultag. (kim/KNA)